Transportrad-Sharing: Leitfaden für Gemeinden
Die Transportrad-Ankaufsförderung von klimaaktiv mobil wird auch 2022 verlängert! Da trifft es sich gut, dass erstmals ein Leitfaden für Österreichs Gemeinden vorliegt, wie sie ihr eigenes Transportrad-Sharing einrichten können. Denn das Forschungsprojekt „KlimaEntLaster“ hat nach drei Jahren Testphase alle praktischen Erkenntnisse in eine Broschüre mit Kalkulationshilfen verpackt. Dem Leitfaden gingen Sharing-Angebote in Amstetten, Freistadt und Mattersburg voraus.
Bundesförderung für Transporträder verlängert
Die Förderung der klimafreundlichen Logistikoption durch Radkompetenz-Mitglied klimaaktiv mobil, der Initiative des Klimaschutzministeriums, wird auch heuer fortgesetzt. Der neue Förderbetrag beträgt maximal 800 Euro und kommt in Kombination mit einem Händlerrabatt von 100 Euro plus einem Gutschein für ein Fahrradservice auf einen Gesamtbetrag von 900 Euro. Förderinfo des BMK hier. Einen Überblick über Förderungen in Österreich finden Sie hier.
Neuer Leitfaden: Transportrad-Sharing leicht gemacht
Erstmals liegt ein österreichischer Leitfaden für Gemeinden oder auch Initiativen vor, der Schritt für Schritt erklärt, wie man ein lokales Transportrad-Sharing aufbauen kann und mit welchen Kosten und Aufgaben das verbunden ist. Vorneweg: die Kosten sind nicht sehr hoch, denn am besten funktioniert so ein kleines Transportrad-Sharingangebot in einer Kombination aus örtlichen Betreuer:innen, kostenloser Webplattform radverteiler.at und Smarten Verleihboxen, die ein Rad rund um die Uhr per Smartphone ausleihbar machen. Den Leitfaden können Sie hier downloaden.
Die oben genannten Betreuer:innen werden vom KlimaEntLaster-Team „Radlgeber:innen“ genannt. Damit empfiehlt der Leitfaden ein Hosting-System ähnlich wie das Grätzlrad in Wien oder Carvelo2go in der Schweiz, der größte Sharing-Anbieter in diesem Segment. Privatpersonen oder Gewerbetreibende betreuen das Rad für den Verleih und können es zu mindestens 50% der Zeit selber nutzen. So wurden Blumen in Amstetten oder Gebäck in Freistadt per E-Transportrad zugestellt, wie dieser Folderauszug zeigt:
Dem Leitfaden liegt eine Kalkulationstabelle bei, in der alle Kostenfaktoren eines regionalen Transportrad-Sharings angeführt sind und mit Erfahrungswerten belegt wurden. Diese Excel-Tabelle kann jede Gemeinde selbst adaptieren und befüllen. Darüber hinaus werden Tipps zu Öffentlichkeitsarbeit, Vertragswerken und Radmodell-Auswahl gegeben. Bei letzterem hat sich bestätigt, was auch in anderen internationalen Transportrad-Sharings zu beobachten ist: einspurige Transporträder vom Typ „Longjohn“ mit elektrischer Unterstützung sind am besten geeignet, da Dreiräder trotz anfänglich größerem Sicherheitseindruck nicht so stabil zu fahren sind.
Die Forschungsergebnisse des KlimaEntLaster-Projekts sind in der Broschüre kurz zusammengefasst, im Downloadbereich der Projekt-Website liegen detailliertere Factsheets bereit. Die Nutzer:innen des kostenlosen Test-Sharings in Amstetten, Freistadt und Mattersburg transportierten hauptsächlich Kinder und Einkauf, eher selten Erwachsene und schwere Transportrgüter. Die Verleihdauer betrug oft mehr als 24 Stunden – der nachgefragteste Verleihtag ist daher der Freitag, damit Fahrten am Wochenende möglich sind:
Zur Zeit baut das KlimaEntLaster-Team in fünf weiteren Städten und Gemeinden lokale Transportrad-Sharingangebote mit Smarter Verleihbox auf, nachzulesen hier, und bietet Beratungen für interessierte Gemeinden an. Das KlimaEntLaster-Projekt wurde durch Fördermittel des Klima- und Energiefonds ermöglicht.
Download des Leitfadens und weiterer Infomaterialien hier.
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Die Transportrad-Ankaufsförderung von klimaaktiv mobil wird auch 2022 verlängert! Da trifft es sich gut, dass erstmals ein Leitfaden für Österreichs Gemeinden vorliegt, wie sie ihr eigenes Transportrad-Sharing einrichten können. Denn das Forschungsprojekt „KlimaEntLaster“ hat nach drei Jahren Testphase alle praktischen Erkenntnisse in eine Broschüre mit Kalkulationshilfen verpackt. Dem Leitfaden gingen Sharing-Angebote in Amstetten, Freistadt und Mattersburg voraus.
Bundesförderung für Transporträder verlängert
Die Förderung der klimafreundlichen Logistikoption durch Radkompetenz-Mitglied klimaaktiv mobil, der Initiative des Klimaschutzministeriums, wird auch heuer fortgesetzt. Der neue Förderbetrag beträgt maximal 800 Euro und kommt in Kombination mit einem Händlerrabatt von 100 Euro plus einem Gutschein für ein Fahrradservice auf einen Gesamtbetrag von 900 Euro. Förderinfo des BMK hier. Einen Überblick über Förderungen in Österreich finden Sie hier.
Neuer Leitfaden: Transportrad-Sharing leicht gemacht
Erstmals liegt ein österreichischer Leitfaden für Gemeinden oder auch Initiativen vor, der Schritt für Schritt erklärt, wie man ein lokales Transportrad-Sharing aufbauen kann und mit welchen Kosten und Aufgaben das verbunden ist. Vorneweg: die Kosten sind nicht sehr hoch, denn am besten funktioniert so ein kleines Transportrad-Sharingangebot in einer Kombination aus örtlichen Betreuer:innen, kostenloser Webplattform radverteiler.at und Smarten Verleihboxen, die ein Rad rund um die Uhr per Smartphone ausleihbar machen. Den Leitfaden können Sie hier downloaden.
Die oben genannten Betreuer:innen werden vom KlimaEntLaster-Team „Radlgeber:innen“ genannt. Damit empfiehlt der Leitfaden ein Hosting-System ähnlich wie das Grätzlrad in Wien oder Carvelo2go in der Schweiz, der größte Sharing-Anbieter in diesem Segment. Privatpersonen oder Gewerbetreibende betreuen das Rad für den Verleih und können es zu mindestens 50% der Zeit selber nutzen. So wurden Blumen in Amstetten oder Gebäck in Freistadt per E-Transportrad zugestellt, wie dieser Folderauszug zeigt:
Dem Leitfaden liegt eine Kalkulationstabelle bei, in der alle Kostenfaktoren eines regionalen Transportrad-Sharings angeführt sind und mit Erfahrungswerten belegt wurden. Diese Excel-Tabelle kann jede Gemeinde selbst adaptieren und befüllen. Darüber hinaus werden Tipps zu Öffentlichkeitsarbeit, Vertragswerken und Radmodell-Auswahl gegeben. Bei letzterem hat sich bestätigt, was auch in anderen internationalen Transportrad-Sharings zu beobachten ist: einspurige Transporträder vom Typ „Longjohn“ mit elektrischer Unterstützung sind am besten geeignet, da Dreiräder trotz anfänglich größerem Sicherheitseindruck nicht so stabil zu fahren sind.
Die Forschungsergebnisse des KlimaEntLaster-Projekts sind in der Broschüre kurz zusammengefasst, im Downloadbereich der Projekt-Website liegen detailliertere Factsheets bereit. Die Nutzer:innen des kostenlosen Test-Sharings in Amstetten, Freistadt und Mattersburg transportierten hauptsächlich Kinder und Einkauf, eher selten Erwachsene und schwere Transportrgüter. Die Verleihdauer betrug oft mehr als 24 Stunden – der nachgefragteste Verleihtag ist daher der Freitag, damit Fahrten am Wochenende möglich sind:
Zur Zeit baut das KlimaEntLaster-Team in fünf weiteren Städten und Gemeinden lokale Transportrad-Sharingangebote mit Smarter Verleihbox auf, nachzulesen hier, und bietet Beratungen für interessierte Gemeinden an. Das KlimaEntLaster-Projekt wurde durch Fördermittel des Klima- und Energiefonds ermöglicht.
Download des Leitfadens und weiterer Infomaterialien hier.