Dem Radfahren auf den Grund gehen – Workshops zum Alltagsradeln

Gerade bei der Planung zukunftsträchtiger Mobilität, die auch auf große Akzeptanz stoßen soll, ist die Einbindung der unterschiedlichsten Gruppen wichtig. Auch Radkompetenz-Mitglieder greifen daher immer wieder auf das Format von Workshops mit BürgerInnen-Beteiligung zurück. Hier ein Rückblick auf zwei Initiativen: Die Modellregion Radfahren in Wels, die von katapult betreut wird, und eine Untersuchung von Z_GIS darüber, wer warum und wann in Salzburg radelt.

Erste FarRad Modellregion Österreichs

Die FahrRad Modellregion Wels Umland wurde im Sommer 2018 ins Leben gerufen und ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinden Buchkirchen, Gunskirchen, Holzhausen, Krenglbach, Marchtrenk, Schleißheim, Steinhaus, Thalheim, Weißkirchen und Wels mit dem Land Oberösterreich und dem Radkompetenz-Mitglied Klimabündnis Oberösterreich.

Die Ziele in dieser österreichweit 1. Radregion für Alltagsradverkehr sind hoch gesteckt: So wird ein deutlicher Anstieg des Radverkehrsanteil angestrebt. Einerseits soll über Bewusstseinsbildung die Bevölkerung für das Rad als Verkehrsmittel begeistert werden, anderseits soll die Verbesserung der Radinfrastruktur forciert werden. Eine Vorbildwirkung auch für andere Gemeinden steht ebenso auf der Agenda.

Dabei wird in einem Zeitraum von vorerst 5 Jahren mit Pilotprojekten, konkreten Maßnahmen und einer abgestimmten Kommunikationsstrategie aufgezeigt, was notwendig ist und ausprobiert, was am besten wirkt, damit mehr Menschen das Rad zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder für Freizeitwege nutzen. Federführend für das Projekt sind Robert Stögner vom Klimabündnis Oberösterreich und der Radverkehrsbeauftragte des Landes Oberösterreich Christian Hummer.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Neue Mittelschule in Gunskirchen hat sich an der Aktion beteiligt – unterstützt von Edgar, dem Maskottchen der Mobilitätswoche

Die FahrRad Modellregion hat gleich von Anfang an mit diversen Aktionen Fahrt aufgenommen: so wurden in der Europäischen Mobilitätswoche 2018 über 1.100 Frühstücks-Sackerl an die Radfahrenden als „Dankeschön“ in der Region verteilt, mobile Radabstellanlagen (rund 100 Plätze) wurden für den Einsatz bei Großveranstaltungen angeschafft und seit Jänner stehen zwei E-Transportfahrräder für die Modellregions-Gemeinden für Transportfahrten oder zur Nutzung als Infostand zur Verfügung. Zahlreiche Aktivitäten für 2019 sind bereits in Vorbereitung.

Kooperationen sind auf allen Ebenen angesagt. So werden Synergien mit der Stadtregion Wels genutzt, als auch mittels interner Kommunikation, die Bedeutung und das Bewusstsein für den Radverkehr bei Akteuren wie z.B. Sachverständige, Straßenbezirksleiter, BH-Juristen und Straßenmeister angehoben, damit in laufenden und künftigen Projekten der Radverkehr bestmöglich Berücksichtigung findet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Von katapult geleiteter Workshop zum Thema Radfahren in Wels und Umland.

Auch bei der Bewusstseinsbildung will man nichts dem Zufall überlassen und hat sich das Radkompetenz-Mitglied katapult für die Ausarbeitung einer Kommunikationsstrategie mit ins Boot geholt, die auch schon die Marke Fahrrad Wien von der Wiege auf begleitet hat. Ziel: die vielfältigen, regionalen Spezifikas bestmöglich in eine maßgeschneiderte Positionierungs- und Kommunikationsstrategie für das Verkehrsmittel Fahrrad in der Region zu integrieren. In einem mehrstufigen Workshop-Prozess mit den Radverkehrsbeauftragten der Gemeinden sowie Stakeholdern aus der Region wurden dabei die Potentiale für das Radfahren kooperativ herausgearbeitet. Der Region wurde intensiv auf den Puls gefühlt: Was ist die Seele der Region? Was kennzeichnet das Gefühl Radfahren? Was die unterschiedlichen Mobilitätsformen und Zielgruppen?

Beim Radgipfel in Graz werden die Grundzüge der Kommunikationsstrategie und die FahrRad Modellregion Wels Umland in Ihrer Gesamtheit dem Fachpublikum bereits präsentiert.

 

Fotos: NMS Gunskirchen, katapult, Z_GIS

Veröffentlicht am: 6. Oktober 2023Kategorien: Aktuelles

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Gerade bei der Planung zukunftsträchtiger Mobilität, die auch auf große Akzeptanz stoßen soll, ist die Einbindung der unterschiedlichsten Gruppen wichtig. Auch Radkompetenz-Mitglieder greifen daher immer wieder auf das Format von Workshops mit BürgerInnen-Beteiligung zurück. Hier ein Rückblick auf zwei Initiativen: Die Modellregion Radfahren in Wels, die von katapult betreut wird, und eine Untersuchung von Z_GIS darüber, wer warum und wann in Salzburg radelt.

Erste FarRad Modellregion Österreichs

Die FahrRad Modellregion Wels Umland wurde im Sommer 2018 ins Leben gerufen und ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinden Buchkirchen, Gunskirchen, Holzhausen, Krenglbach, Marchtrenk, Schleißheim, Steinhaus, Thalheim, Weißkirchen und Wels mit dem Land Oberösterreich und dem Radkompetenz-Mitglied Klimabündnis Oberösterreich.

Die Ziele in dieser österreichweit 1. Radregion für Alltagsradverkehr sind hoch gesteckt: So wird ein deutlicher Anstieg des Radverkehrsanteil angestrebt. Einerseits soll über Bewusstseinsbildung die Bevölkerung für das Rad als Verkehrsmittel begeistert werden, anderseits soll die Verbesserung der Radinfrastruktur forciert werden. Eine Vorbildwirkung auch für andere Gemeinden steht ebenso auf der Agenda.

Dabei wird in einem Zeitraum von vorerst 5 Jahren mit Pilotprojekten, konkreten Maßnahmen und einer abgestimmten Kommunikationsstrategie aufgezeigt, was notwendig ist und ausprobiert, was am besten wirkt, damit mehr Menschen das Rad zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder für Freizeitwege nutzen. Federführend für das Projekt sind Robert Stögner vom Klimabündnis Oberösterreich und der Radverkehrsbeauftragte des Landes Oberösterreich Christian Hummer.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Neue Mittelschule in Gunskirchen hat sich an der Aktion beteiligt – unterstützt von Edgar, dem Maskottchen der Mobilitätswoche

Die FahrRad Modellregion hat gleich von Anfang an mit diversen Aktionen Fahrt aufgenommen: so wurden in der Europäischen Mobilitätswoche 2018 über 1.100 Frühstücks-Sackerl an die Radfahrenden als „Dankeschön“ in der Region verteilt, mobile Radabstellanlagen (rund 100 Plätze) wurden für den Einsatz bei Großveranstaltungen angeschafft und seit Jänner stehen zwei E-Transportfahrräder für die Modellregions-Gemeinden für Transportfahrten oder zur Nutzung als Infostand zur Verfügung. Zahlreiche Aktivitäten für 2019 sind bereits in Vorbereitung.

Kooperationen sind auf allen Ebenen angesagt. So werden Synergien mit der Stadtregion Wels genutzt, als auch mittels interner Kommunikation, die Bedeutung und das Bewusstsein für den Radverkehr bei Akteuren wie z.B. Sachverständige, Straßenbezirksleiter, BH-Juristen und Straßenmeister angehoben, damit in laufenden und künftigen Projekten der Radverkehr bestmöglich Berücksichtigung findet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Von katapult geleiteter Workshop zum Thema Radfahren in Wels und Umland.

Auch bei der Bewusstseinsbildung will man nichts dem Zufall überlassen und hat sich das Radkompetenz-Mitglied katapult für die Ausarbeitung einer Kommunikationsstrategie mit ins Boot geholt, die auch schon die Marke Fahrrad Wien von der Wiege auf begleitet hat. Ziel: die vielfältigen, regionalen Spezifikas bestmöglich in eine maßgeschneiderte Positionierungs- und Kommunikationsstrategie für das Verkehrsmittel Fahrrad in der Region zu integrieren. In einem mehrstufigen Workshop-Prozess mit den Radverkehrsbeauftragten der Gemeinden sowie Stakeholdern aus der Region wurden dabei die Potentiale für das Radfahren kooperativ herausgearbeitet. Der Region wurde intensiv auf den Puls gefühlt: Was ist die Seele der Region? Was kennzeichnet das Gefühl Radfahren? Was die unterschiedlichen Mobilitätsformen und Zielgruppen?

Beim Radgipfel in Graz werden die Grundzüge der Kommunikationsstrategie und die FahrRad Modellregion Wels Umland in Ihrer Gesamtheit dem Fachpublikum bereits präsentiert.

 

Fotos: NMS Gunskirchen, katapult, Z_GIS

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