Städtevergleich: Wie zufrieden sind Radfahrende in Österreich?

mutter kind kein radweg

Wie sicher fühlen sich Österreichs Radfahrer:innen im Straßenverkehr? Wie schätzen sie die Beschaffenheit von Radwegen ein? Fragen wie diese stellte Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich in seinem Fahrradklima-Test, dessen Ergebnisse jetzt publiziert wurden. Salzburg und Graz bekommen die besten Noten, aber auch diese sind nicht zufriedenstellend. Wien und Linz bilden das Schlusslicht nach Innsbruck und Dornbirn.

Über 3.000 Radfahrende aus 415 Gemeinden haben die Situation in ihren Gemeinden auf einer Skala von Bestnote 1 bis Schlechtnote 6 bewertet. Sie sind mit den Bedingungen eher unzufrieden. Radkompetenz-Mitglied Stadt Salzburg landet mit 3,47 Punkten auf Platz 1, doch auch hier wurden die Bereiche Sicherheit, Komfort und Stellenwert des Radverkehrs eher negativ bewertet. Linz liegt mit 4,33 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz der sechs Städte im Vergleich.

Stärken und Schwächen der Städte

Im Städteranking landet Graz auf Platz 2, Dornbirn und Innsbruck teilen sich den dritten Platz, Wien landet auf Platz vier. Besonders düster scheint das Fahrradklima in Linz zu sein. Keine der Städte erreicht ein klar positives Gesamtergebnis. Deutlich wird dabei, wo Verbesserungspotential herrscht und womit die Radfahrenden bereits zufrieden sind.

Salzburg mit Mittelwert Testbester

In Salzburg sind Radfahrer:innen besonders mit der Erreichbarkeit des Stadtzentrums – mit 1,79 eine sehr gute Note! – sowie mit der Anzahl der geöffneten Einbahnstraßen zufrieden. Mangel herrscht an öffentlichen Leihrädern und guten Umleitungen bei Baustellen. Gesamt liegt Salzburg knapp am Mittelwert von 3,5 und wird dennoch beste Radstadt Österreichs.

Graz auf Platz zwei

Die Radfahrer:innen der steirischen Hauptstadt sind besonders mit den geöffneten Einbahnstraßen und der Erreichbarkeit des Stadtzentrums zufrieden, während die Fahrradmitnahme im öffentlichen Verkehr und die Führung an Baustellen klar negativ bewertet wurden. Ebenfalls bemängeln die Grazer:innen die Breite der Radwege. Die Umsetzung des ambitionierten Masterplans Graz könnte Abhilfe schaffen!

Das radfreundliche Vorarlberg auf Platz drei

Auch in Dornbirn zeigen sich die Befragten mit der Anzahl der geöffneten Einbahnstraßen und den Erreichbarkeiten von Stadtzentrum und umliegender Städte zufrieden. Besonders schlecht haben die Ampelschaltungen, die Führungen an Baustellen und das Fahren im Mischverkehr abgeschnitten.

Leihräder als Bonus am Inn

Innsbruck teilt sich mit Dornbirn Platz drei. Radfahrende in Tirols Hauptstadt bewerten das Angebot der öffentlichen Leihräder – 340 Stadträder an 40 Stationen – und die Erreichbarkeiten vom Stadtzentrum und der nächst größeren Stadt positiv, als unzureichend werden das Fahren im Mischverkehr bewertet. Laut ihrer Einschätzung, vernachlässigt die Stadt das Überprüfen von Falschparkern und die Wegeführung an Baustellen.

Mangelnde subjektive Sicherheit in Wien

Auch die Radfahrenden in Wien bewerten die Situation der öffentlichen Leihräder – das neue WienMobil System verfügt über 3.000 Fahrräder an 240 Stationen – sowie die Erreichbarkeit des Stadtzentrums als positiv. Wer in Wien mit dem Rad fährt, tut dies laut Umfrageergebnissen auf zu schmalen Radwegen: mit 5,17 bekommt dieses Kriterium die schlechteste Note. Ob die „Radwegoffensive 2023“ mit 20 Kilometern neuer Radinfrastruktur dem Eindruck entgegenwirken kann? Das Sicherheitsgefühl auf Radwegen und Radfahrstreifen wird ebenso negativ bewertet wie Ampelschaltungen für Radfahrende.

Stahlstadt belegt den Schlussplatz

Von allen Städten und Gemeinden, die im Fahrradklima-Test ausgewertet werden konnten, schnitt Linz am schlechtesten ab. Besonderer Aufholbedarf besteht laut den Linzer:innen bei der Fahrradmitnahme in Öffis, der Breite der Wege und auch in Linz bei der Führung an Baustellen. Eine positive Bewertung erhält aber das Angebot von Leihrädern: Citybike Linz verfügt über 42 Stationen.

Vergleich mit Deutschland

Der deutsche Fahrradklimatest 2020 des ADFC, der als Vorbild für die österreichische Ausgabe diente, zeigt dass die Bewertungen auch in deutschen Vorzeigestädten nicht weit über das Mittelmaß hinauskommen: Die Fahrradfreundlichkeit liegt durchschnitlich bei Note 3,9. Die altgediente Fahrradstadt Bremen mit einigen Good Practice Umsetzungen – Fahrradmodellquartier! – ist mit 3,57 beste Großstadt und damit etwas schlechter bewertet als Salzburg, Münster liegt bei Note 3,17 und nur kleine Gemeinden wie Testsieger Wettringen mit rund 8.000 Einwohner:innen und Note 1,96 schaffen knapp die 2er-Hürde.

Fahrradstress macht schlechtes Verkehrsklima

Von den 3.058 Teilnehmer:innen stuft sich knapp die Hälfte als geübte:n Radfahrer:in ein, fast 40% als Expert:in. 60% der Teilnehmer:innen fahren täglich Rad und knapp 25% mehrmals wöchentlich. Sie wollen sich im Straßenverkehr sicher fühlen, das Sicherheitsbedürfnis steht an erster Stelle, das hat viel mit Infrastruktur und Wartung zu tun: Winterdienst auf Radwegen, Konfliktfreiheit zwischen Rad- und Fußverkehr, keine Hindernisse auf Radwegen und Radwege, die breit genug und im guten Zustand sind.

Vor allem das Fahren im Mischverkehr und auch die Sicherheit auf Radwegen und Radfahrstreifen wurden im Test schlecht bewertet. Dazu passt, dass Konflikte mit Autofahrer:innen in den Städten häufig vorkommen – der Umfragewert liegt bei 4,75. Konflikte mit Fußgänger:innen werden von den Radfahrenden seltener wahrgenommen, der diesbezügliche Wert von 3,74 ist aber dennoch hoch.

Sicherheitsgefühl in Dornbirn besser als in Salzburg

Die Sicherheit beim Radfahren ist den Teilnehmenden der Umfrage am wichtigsten. Ob Radwege und Radfahrstreifen von Kfz blockiert sind, ob es Hindernisse auf den Radwegen gibt und die Radinfrastruktur so angelegt ist, dass auch jüngere und ältere Menschen mit dem Rad fahren, trägt ebenso zur wahrgenommenen Sicherheit bei wie Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmer:innen. Insgesamt wurde das Fahren im Mischverkehr und die Sicherheit auf den Radwegen und Radfahrstreifen als schlecht bewertet. Im österreichischen Schnitt wird Sicherheit mit der schlechten Note 4,42 bewertet. Salzburg wird bei der Sicherheitsfrage von Dornbirn auf Platz zwei verwiesen:

  1. Dornbirn: 3,96
  2. Salzburg: 4,03
  3. Graz: 4,14
  4. Innsbruck: 4,31
  5. Wien: 4,54
  6. Linz: 4,59

Stellenwert des Radverkehrs

In dieser Kategorie versammeln sich Fragen wie: Wurde in den letzten Jahren viel für den Radverkehr getan? Überwacht die Stadt, dass Autos nicht auf Radwegen parken und werden Radwege regelmäßig gereinigt? Österreichweit wurde die Kontrolle von Falschparkern als gänzlich unzureichend bewertet, die Ampelschaltungen seien nicht auf Radfahrer:innen abgestimmt. Ein näherer Blick auf die Städte zeigt, dass Dornbirn hier sogar knapp hinter Wien liegt:

  1. Salzburg: 3,69
  2. Graz: 3,72
  3. Innsbruck: 3,94
  4. Wien: 4,20
  5. Dornbirn: 4,27
  6. Linz: 4,50

Kein Komfort ohne Breite

Diese Kategorie fragt unter anderem nach der Beschaffenheit der Radwege, wie es um die Radverkehrsführung an Baustellen und die Mitnahme des Rades in öffentlichen Verkehrsmitteln steht. Österreichweit wurde die Oberflächenqualität der Radinfrastruktur als durchschnittlich bewertet, die Breite der Radfahrinfrastruktur als zu schmal – besonders in Linz und in Wien. Die Verkehrsführung bei Baustellen haben die Teilnehmer:innen durchgehend als negativ bewertet. Im Städteranking landet auch hier Salzburg mit 3,94 auf Platz eins, Graz auf dem vorletzten Platz:

  1. Salzburg: 3,94
  2. Innsbruck: 3,96
  3. Dornbirn: 3,97
  4. Wien: 4,24
  5. Graz: 4,36
  6. Linz: 4,84

Erreichbarkeit und Radverkehrsnetz

Insgesamt wurde die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die Anzahl der für den Radverkehr geöffneten Einbahnen eher positiv bewertet. Radfahrende in Salzburg erreichen besonders gut das Stadtzentrum und bewerten die Erreichbarkeit mit 1,79 – keine Kategorie wird im Test besser bewertet. Die Gesamtnote in Salzbrug liegt bei 2,96, in Linz und Wien unter 3.

  1. Salzburg: 2,69
  2. Innsbruck: 2,95
  3. Graz: 2,96
  4. Dornbirn: 2,98
  5. Wien: 3,25
  6. Linz: 3,53

Download des Ergebnisberichts (PDF) hier bei radlobby.at

Radweg ende

Quelle: https://www.radlobby.at/fahrradklimatest

Im Erhebungszeitraum von 1.9.2022 bis 30.11.2022 nahmen über 3.500 Radfahrende aus ganz Österreich am Fahrradklima-Test der Radlobby teil. 3058 Fragebögen aus 415 Gemeinden konnten ausgewertet werden. Es handelt sich um keine repräsentative Studie, Zielgruppe der Umfrage waren Viel- und Gelegenheitsradfahrer:innen aus ganz Österreich. Das Studiendesign orientiert sich stark am Fahrradklima-Test des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub).

Veröffentlicht am: 6. Oktober 2023Kategorien: Förderer & InitiativenSchlagwörter: , , ,

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mutter kind kein radweg

Wie sicher fühlen sich Österreichs Radfahrer:innen im Straßenverkehr? Wie schätzen sie die Beschaffenheit von Radwegen ein? Fragen wie diese stellte Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich in seinem Fahrradklima-Test, dessen Ergebnisse jetzt publiziert wurden. Salzburg und Graz bekommen die besten Noten, aber auch diese sind nicht zufriedenstellend. Wien und Linz bilden das Schlusslicht nach Innsbruck und Dornbirn.

Über 3.000 Radfahrende aus 415 Gemeinden haben die Situation in ihren Gemeinden auf einer Skala von Bestnote 1 bis Schlechtnote 6 bewertet. Sie sind mit den Bedingungen eher unzufrieden. Radkompetenz-Mitglied Stadt Salzburg landet mit 3,47 Punkten auf Platz 1, doch auch hier wurden die Bereiche Sicherheit, Komfort und Stellenwert des Radverkehrs eher negativ bewertet. Linz liegt mit 4,33 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz der sechs Städte im Vergleich.

Stärken und Schwächen der Städte

Im Städteranking landet Graz auf Platz 2, Dornbirn und Innsbruck teilen sich den dritten Platz, Wien landet auf Platz vier. Besonders düster scheint das Fahrradklima in Linz zu sein. Keine der Städte erreicht ein klar positives Gesamtergebnis. Deutlich wird dabei, wo Verbesserungspotential herrscht und womit die Radfahrenden bereits zufrieden sind.

Salzburg mit Mittelwert Testbester

In Salzburg sind Radfahrer:innen besonders mit der Erreichbarkeit des Stadtzentrums – mit 1,79 eine sehr gute Note! – sowie mit der Anzahl der geöffneten Einbahnstraßen zufrieden. Mangel herrscht an öffentlichen Leihrädern und guten Umleitungen bei Baustellen. Gesamt liegt Salzburg knapp am Mittelwert von 3,5 und wird dennoch beste Radstadt Österreichs.

Graz auf Platz zwei

Die Radfahrer:innen der steirischen Hauptstadt sind besonders mit den geöffneten Einbahnstraßen und der Erreichbarkeit des Stadtzentrums zufrieden, während die Fahrradmitnahme im öffentlichen Verkehr und die Führung an Baustellen klar negativ bewertet wurden. Ebenfalls bemängeln die Grazer:innen die Breite der Radwege. Die Umsetzung des ambitionierten Masterplans Graz könnte Abhilfe schaffen!

Das radfreundliche Vorarlberg auf Platz drei

Auch in Dornbirn zeigen sich die Befragten mit der Anzahl der geöffneten Einbahnstraßen und den Erreichbarkeiten von Stadtzentrum und umliegender Städte zufrieden. Besonders schlecht haben die Ampelschaltungen, die Führungen an Baustellen und das Fahren im Mischverkehr abgeschnitten.

Leihräder als Bonus am Inn

Innsbruck teilt sich mit Dornbirn Platz drei. Radfahrende in Tirols Hauptstadt bewerten das Angebot der öffentlichen Leihräder – 340 Stadträder an 40 Stationen – und die Erreichbarkeiten vom Stadtzentrum und der nächst größeren Stadt positiv, als unzureichend werden das Fahren im Mischverkehr bewertet. Laut ihrer Einschätzung, vernachlässigt die Stadt das Überprüfen von Falschparkern und die Wegeführung an Baustellen.

Mangelnde subjektive Sicherheit in Wien

Auch die Radfahrenden in Wien bewerten die Situation der öffentlichen Leihräder – das neue WienMobil System verfügt über 3.000 Fahrräder an 240 Stationen – sowie die Erreichbarkeit des Stadtzentrums als positiv. Wer in Wien mit dem Rad fährt, tut dies laut Umfrageergebnissen auf zu schmalen Radwegen: mit 5,17 bekommt dieses Kriterium die schlechteste Note. Ob die „Radwegoffensive 2023“ mit 20 Kilometern neuer Radinfrastruktur dem Eindruck entgegenwirken kann? Das Sicherheitsgefühl auf Radwegen und Radfahrstreifen wird ebenso negativ bewertet wie Ampelschaltungen für Radfahrende.

Stahlstadt belegt den Schlussplatz

Von allen Städten und Gemeinden, die im Fahrradklima-Test ausgewertet werden konnten, schnitt Linz am schlechtesten ab. Besonderer Aufholbedarf besteht laut den Linzer:innen bei der Fahrradmitnahme in Öffis, der Breite der Wege und auch in Linz bei der Führung an Baustellen. Eine positive Bewertung erhält aber das Angebot von Leihrädern: Citybike Linz verfügt über 42 Stationen.

Vergleich mit Deutschland

Der deutsche Fahrradklimatest 2020 des ADFC, der als Vorbild für die österreichische Ausgabe diente, zeigt dass die Bewertungen auch in deutschen Vorzeigestädten nicht weit über das Mittelmaß hinauskommen: Die Fahrradfreundlichkeit liegt durchschnitlich bei Note 3,9. Die altgediente Fahrradstadt Bremen mit einigen Good Practice Umsetzungen – Fahrradmodellquartier! – ist mit 3,57 beste Großstadt und damit etwas schlechter bewertet als Salzburg, Münster liegt bei Note 3,17 und nur kleine Gemeinden wie Testsieger Wettringen mit rund 8.000 Einwohner:innen und Note 1,96 schaffen knapp die 2er-Hürde.

Fahrradstress macht schlechtes Verkehrsklima

Von den 3.058 Teilnehmer:innen stuft sich knapp die Hälfte als geübte:n Radfahrer:in ein, fast 40% als Expert:in. 60% der Teilnehmer:innen fahren täglich Rad und knapp 25% mehrmals wöchentlich. Sie wollen sich im Straßenverkehr sicher fühlen, das Sicherheitsbedürfnis steht an erster Stelle, das hat viel mit Infrastruktur und Wartung zu tun: Winterdienst auf Radwegen, Konfliktfreiheit zwischen Rad- und Fußverkehr, keine Hindernisse auf Radwegen und Radwege, die breit genug und im guten Zustand sind.

Vor allem das Fahren im Mischverkehr und auch die Sicherheit auf Radwegen und Radfahrstreifen wurden im Test schlecht bewertet. Dazu passt, dass Konflikte mit Autofahrer:innen in den Städten häufig vorkommen – der Umfragewert liegt bei 4,75. Konflikte mit Fußgänger:innen werden von den Radfahrenden seltener wahrgenommen, der diesbezügliche Wert von 3,74 ist aber dennoch hoch.

Sicherheitsgefühl in Dornbirn besser als in Salzburg

Die Sicherheit beim Radfahren ist den Teilnehmenden der Umfrage am wichtigsten. Ob Radwege und Radfahrstreifen von Kfz blockiert sind, ob es Hindernisse auf den Radwegen gibt und die Radinfrastruktur so angelegt ist, dass auch jüngere und ältere Menschen mit dem Rad fahren, trägt ebenso zur wahrgenommenen Sicherheit bei wie Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmer:innen. Insgesamt wurde das Fahren im Mischverkehr und die Sicherheit auf den Radwegen und Radfahrstreifen als schlecht bewertet. Im österreichischen Schnitt wird Sicherheit mit der schlechten Note 4,42 bewertet. Salzburg wird bei der Sicherheitsfrage von Dornbirn auf Platz zwei verwiesen:

  1. Dornbirn: 3,96
  2. Salzburg: 4,03
  3. Graz: 4,14
  4. Innsbruck: 4,31
  5. Wien: 4,54
  6. Linz: 4,59

Stellenwert des Radverkehrs

In dieser Kategorie versammeln sich Fragen wie: Wurde in den letzten Jahren viel für den Radverkehr getan? Überwacht die Stadt, dass Autos nicht auf Radwegen parken und werden Radwege regelmäßig gereinigt? Österreichweit wurde die Kontrolle von Falschparkern als gänzlich unzureichend bewertet, die Ampelschaltungen seien nicht auf Radfahrer:innen abgestimmt. Ein näherer Blick auf die Städte zeigt, dass Dornbirn hier sogar knapp hinter Wien liegt:

  1. Salzburg: 3,69
  2. Graz: 3,72
  3. Innsbruck: 3,94
  4. Wien: 4,20
  5. Dornbirn: 4,27
  6. Linz: 4,50

Kein Komfort ohne Breite

Diese Kategorie fragt unter anderem nach der Beschaffenheit der Radwege, wie es um die Radverkehrsführung an Baustellen und die Mitnahme des Rades in öffentlichen Verkehrsmitteln steht. Österreichweit wurde die Oberflächenqualität der Radinfrastruktur als durchschnittlich bewertet, die Breite der Radfahrinfrastruktur als zu schmal – besonders in Linz und in Wien. Die Verkehrsführung bei Baustellen haben die Teilnehmer:innen durchgehend als negativ bewertet. Im Städteranking landet auch hier Salzburg mit 3,94 auf Platz eins, Graz auf dem vorletzten Platz:

  1. Salzburg: 3,94
  2. Innsbruck: 3,96
  3. Dornbirn: 3,97
  4. Wien: 4,24
  5. Graz: 4,36
  6. Linz: 4,84

Erreichbarkeit und Radverkehrsnetz

Insgesamt wurde die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die Anzahl der für den Radverkehr geöffneten Einbahnen eher positiv bewertet. Radfahrende in Salzburg erreichen besonders gut das Stadtzentrum und bewerten die Erreichbarkeit mit 1,79 – keine Kategorie wird im Test besser bewertet. Die Gesamtnote in Salzbrug liegt bei 2,96, in Linz und Wien unter 3.

  1. Salzburg: 2,69
  2. Innsbruck: 2,95
  3. Graz: 2,96
  4. Dornbirn: 2,98
  5. Wien: 3,25
  6. Linz: 3,53

Download des Ergebnisberichts (PDF) hier bei radlobby.at

Radweg ende

Quelle: https://www.radlobby.at/fahrradklimatest

Im Erhebungszeitraum von 1.9.2022 bis 30.11.2022 nahmen über 3.500 Radfahrende aus ganz Österreich am Fahrradklima-Test der Radlobby teil. 3058 Fragebögen aus 415 Gemeinden konnten ausgewertet werden. Es handelt sich um keine repräsentative Studie, Zielgruppe der Umfrage waren Viel- und Gelegenheitsradfahrer:innen aus ganz Österreich. Das Studiendesign orientiert sich stark am Fahrradklima-Test des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub).

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