Ihre Auswahl: E-Mobilität
Radkompetenz-News mit Bikeleasing, smarten Verleihgaragen und Salzburger S-Bike
Der Frühjahr bringt viele Neuigkeiten aus dem Kreise der Radkompetenz-Mitglieder: Bikeleasing-Service verstärkt unseren Dienstrad-Sektor, in Mödling wurden fünf smarte Verleihgaragen von radverteiler platziert und WINTERSTEIGER SPORTS hat die automatische Waschanlage nutzerfreundlich aufpoliert. Dazu kommt ein Gemeinderatsbeschluss der Stadt Salzburg für das S-Bike-System und eine Partizipations-Broschüre von Rosinak & Partner. Neues Mitglied: Bikeleasing-Service verstärkt Dienstrad-Sektor Unsere Radkompetenz-Plattform hat ein neues Mitglied gewonnen: Dienstrad-Leasing Betreiber Bikeleasing-Service. Seit 2015 bringt Bikeleasing-Service Arbeitnehmer:innen, Selbstständige und Freiberufler:innen in Deutschland aufs Dienstrad, im Jahr 2020 kam das Angebot nach Österreich und sorgt als Schnittstelle zwischen Arbeitgeber:innen, Arbeitnehmer:innen, Leasingbank und Fahrradhandel dafür, dass Dienstrad-Leasing für alle Beteiligten ganz einfach ist. Die Begeisterung fürs Fahrradfahren und die Überzeugung, dass nachhaltige Mobilität möglichst vielen Menschen zur Verfügung stehen sollte, sind die Grundpfeiler der Bikeleasing-Idee. Mit langjährigen Erfahrung und einem umfassenden Leistungsangebot werden Kund:innen durch den gesamten Leasingprozess begleitet. Mehr dazu hier in unserem Mitgliederportrait. Damit begrüßen wir neben JobRad Österreich den zweiten Dienstradanbieter in unserer Runde! Weiterentwicklung der Fahrradwaschanlage von WINTERSTEIGER Unser Mitglied WINTERSTEIGER hat seine automatische Fahrradwaschanlage Velobrush weiterentwickelt und stellt nun die Velobrush Smart vor. Mit einem neuen, benutzerfreundlichen Bedienkonzept ermöglicht die Velobrush Smart niederschwellige Selbstbedienung und macht die Velobrush Smart besonders attraktiv für Gemeinden und Tourismusgebiete. Ein weiteres Highlight der Velobrush Smart ist das integrierte Nayax Bezahlmodul für Kartenzahlungen. WINTERSTEIGER ist überzeugt, dass Konzepte wie diese maßgeblich zum weiteren Ausbau der Fahrradinfrastruktur im öffentlichen Raum beitragen. Mödling investiert in Smarte Verleihgaragen für Transporträder Die Stadtgemeinde Mödling hat nach dem großen Erfolg des Sharing-Transportrads "MoeTraBi" fünf weitere Leih-Transporträder und dazu erstmals autarke Verleihgaragen von Radkompetenz-Mitglied radverteiler angekauft. Die Räder können von der Bevölkerung kostenlos bis zu drei Tage lang ausgeliehen werden und stehen ab Anfang April 2025 in den smarten Verleihgaragen an fünf verschiedenen Standorten in Mödling bereit. Das Schließsystem und das Aufladen der E-Bikes in den Garagen läuft über Sonnenenergie, ganz ohne Stromanschluss und komplett autark inklusive Monitoring des Systems und der Räder mit GPS-Auswertung. Gefördert wird dieses Projekt von der Austria Wirtschaftsservice GmbH. Damit hat radverteiler seine Smarte Verleihbox, die aus einem kleinen Wandschrank mit Stromversorgung, Ladegerät und mobiler Öffnung durch Smartphone besteht, erfolgreich zur Smarten Verleihgarage weiterentwickelt. [...]
Debatte rund um E-Mopeds, Radwege und geeignete Infrastruktur
Auf urbanen Fahrradwegen sind längst nicht mehr nur klassische Fahrräder unterwegs. Stattdessen sieht man vermehrt eine Vielfalt an Transporträdern, Pedelecs, E-Rollern und zunehmend auch E-Mopeds. Diese Spielarten der Mikromobilität gelten in Österreich rechtlich als Fahrrad und stellen das Fassungsvermögen von Radinfrastruktur vor große Herausforderungen. Wir fassen eine ausführliche Ö1-Debatte zusammen, die sich um den Vorstoß der Wiener Stadtregierung drehte, sogenannte E-Mopeds vom Radweg zu verbannen, um das Sicherheitsgefühl auf Radwegen zu erhöhen. Radlobby Österreich und das Kuratorium für Verkehrssicherheit bezogen in der Radiosendung vom 5. September Position für eine differenziertere Herangehensweise. Stadt Wien will neue Verkehrsaufteilung durchsetzen Die Stadtregierung Wiens möchte eine gesetzliche Regelung finden, um das Sicherheitsgefühl auf den Radwegen angesichts der steigenden Zahl von E-Mopeds zu erhöhen. Grundlage dafür ist eine Untersuchung von Verkehrsplaner Harald Frey vom Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien zu Geschwindigkeit, Verkehrssicherheit und technischen Besonderheiten verschiedener Fahrzeuggattungen. Frey bestätigt: „Der Nutzungsdruck am Radweg steigt. Gerade E-Mopeds beeinträchtigen jedoch vor allem aufgrund ihres Gewichts bzw. ihrer Fahrdynamik das subjektive wie objektive Sicherheitsgefühl am Radweg massiv“. Ein durchschnittliches, kennzeichenloses E-Moped bringt 70 bis 80 kg Leergewicht auf die Waage, ein klassisches Mofa mit Verbrennungsmotor wiege nur 46 kg. „Unfälle werden dadurch gefährlicher“, so Frey hier im Artikel von Radkompetenz-Mitglied Fahrrad Wien. Konkret möchte Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei der Bundesregierung eine rechtliche Unterscheidung zwischen Fahrrädern, E-Kleinstfahrzeugen (z.B. E-Scooter) und Kleinkrafträdern (z.B. E-Mopeds) erwirken. Für E-Kleinstfahrzeugen, welche auf Radfahranlagen unterwegs sind, soll die erlaubte Bauartgeschwindigkeit von 25 auf 20 km/h reduziert werden. Um diese Geschwindigkeiten überprüfen zu können, bedarf es neuen Prüf- und Messverfahren. Zudem sollen Fahrzeuge auf Radfahranlagen ein Leergewicht von 60 kg nicht überschreiten dürfen. Kleinkrafträder wie E-Mopeds sollen hingegen ganz vom Radweg ausgeschlossen werden. Durch diese Regelung wird sich eine Entlastung der Radwege erhofft. Vorbild könnte Deutschland sein, wo Elektro-Kleinstfahrzeuge wie E-Mopeds kennzeichenpflichtig auf der Fahrbahn fahren müssen. Dem liegt aber eine andere Rechtsdefinition von Fahrrad zu Grunde, denn in Deutschland müssen Fahrzeuge ausschließlich oder überwiegend mit Muskelkraft betrieben werden, um als Fahrrad oder Pedelec den Radweg befahren zu dürfen. Maximale Motorunterstützung bis 25 km/h gilt hier wie dort. Erwünschte Neuaufteilung der Mikromobilität durch die Stadt Wien, [...]