Ihre Auswahl: Fahrräder
Die österreichische Fahrradverordnung im internationalen Vergleich
Die Fahrradverordnung (FVO) ergänzt die StVO um detaillierte Bestimmungen zu Kindertransport, Anhängern und Ausrüstung. Sie ist bereits 23 Jahre alt und weist Modernisierungsbedarf auf, da unter anderem die gängige Mitnahme von zwei Kindern auf Longtail-Transporträdern nicht der FVO entspricht und mehrachsige Anhänger nicht verwendet werden dürften. Mitglieder der Radkompetenz-Plattform haben Recherchen zur Rechtssituation in anderen EU- Mitgliedsstaaten betrieben, die aufgrund ihres hohen Radverkehrsanteils, etablierter Fahrradkultur und Vorbildwirkung für Österreich ausgewählt wurden: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Schweden. Durch unsere Mitgliedschaft im Netzwerk Cycling Knowledge Europe konnte das Wissen von Radverkehrs-Expert:innen dieser Länder abgerufen werden. Dabei ist ein grundsätzlicher Unterschied zur österreichischen Rechtslage zu bemerken: Nämlich die Tatsache, dass in den verglichenen Ländern deutlich weniger Bestimmungsdetails im Rechtstext vorliegen und die Regelung von Produktverwendungen im Kinder- und sonstigen Transportbereich beim Fahrrad eher über Produktbestimmungen, Normen und nutzungsseitige Regelungen erfolgt. Nur in einem Bereich in den Niederlanden sind die Klassifizierung, Anforderungen und Verwendung von Fahrrädern detaillierter ausformuliert als in Österreich, nämlich bei Transportfahrrädern hinsichtlich Fahrzeuglenker:in, dem Fahrzeugtyp und dem Verwendungszweck. Die österreichische Fahrradverordnung (FVO) wendet sich als Regelung an Handel und Nutzer:innen gleichermaßen und begleitet dadurch die StVO. Nur das deutsche Recht zeigt eine komplexere formale Struktur des Rechts mit Beachtung von StVO, StVZO und „untergesetzlicher Vorschriften“ wie vor allem die „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung“ oder das ministerielle „Merkblatt für das Mitführen von Anhängern hinter Fahrrädern“. Unterschiedliche Vorschriften bei Kindersitz und Anhänger Im Zuge der Recherchen wurden Expert:innen in Radverkehrsinstitutionen dieser sechs Länder ausführlich befragt und Gesetzestexte analysiert. Diese Gesetze betreffen insgesamt 198,5 Millionen Einwohner:innen. Zu Fragen in Österreich strittigen Bestimmungen hinsichtlich Position der Kinderbeförderungsvorrichtungen oder Befestigungsort der Kindersitze, Lehnenhöhe von Kindersitzen, Ziehen von Kinderrädern mittels Kupplungsvorrichtungen, Achsen- oder Spurzahl bei Anhängern gibt es kaum gesetzliche konkrete Vorschriften in den genannten untersuchten Ländern - nur Dänemark definiert „maximal zwei Räder“ für Anhänger und hat damit aktuell auch Änderungsbedarf angesichts moderner Anhängermodelle wie dem Carla Cargo. In keinem der untersuchten Staaten existiert eine Vorschrift für einen Ständer beim Zugfahrrad eines Anhängers, wie in Österreich noch vorgeschrieben. Laut FVO §6 ist die Beförderung von mehr als einem Kind unzulässig, wenn diese in Kindersitzen transportiert werden und [...]
Radverkaufszahlen 2023: Boom bei Faltrad, Transportrad, E-Bikes
Die Fahrradverkaufszahlen 2023 liegen vor und bestätigen bekannte Trends und die Wirksamkeit von gezielten Radkaufförderungen und Dienstfahrradmodellen: Erstmals mehr als 50% Anteil von E-Bikes, Verdoppelung der Faltradverkäufe, starke Zuwächse bei E-Transporträdern. Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportartikelhändler Österreichs (VSSÖ) präsentierte diese Ergebnisse unter dem Motto „Österreich radelt auf die Mobilitätswende zu“. […]
Neue Mitglieder: Fahrradwäsche, Radfreude, Bikedecks und mobiles Messlabor
Wir freuen uns, heuer vier neue Mitglieder im Radkompetenz-Kreis begrüßen zu können! Die international aufgestellte Maschinenbaugruppe WINTERSTEIGER bietet manuelle und automatische Fahrrad-Reinigungsstationen an, das junge Salzburger Unternehmen Velovio entwickelt innovative Radabstellanlagen. Das AIT Austrian Institute of Technology hat ein Sensorbike entwickelt und die Mobiltätszentrale Burgenland treibt mit der Radfreude-Kampagne das Alltagsradeln voran. Dazu kommen die neue leichte E-Bike Modellserie Macina SX von KTM und die Auslieferung der ersten SUB E-Transporträder von VELLO. […]
Auftakt für die Radsaison mit neuen Mitgliedern
Der Frühling bringt unserer Plattform drei neue Mitglieder, die mit ihrer jeweiligen Kompetenz dazu beitragen, das Radverkehrssystem in Österreich und das Angebot an Fahrrädern zu verbessern: JobRad Österreich bringt Knowhow zu guten Dienstrad-Lösungen aus Deutschland mit, der Radverteiler bietet eine smarte Sharing-Lösung für E-Transporträder und Fahrräder aller Art an, und Salzburg Research forscht zu aktiver Mobilität. Damit haben wir die runde Zahl von 30 Mitgliedern erreicht! […]
Mitglieder-News mit besserer Radmitnahme und Gewinnspiel
In Vorarlberg kommen neue Nahverkehrszüge nach dänischem Vorbild zum Einsatz, VELLO präsentiert sein neues Transportradmodell SUB in extra leichter Titan-Version, der Fachbereich Geoinformatik Z_GIS der Universität Salzburg publiziert den Jahresbericht 2023, in Wien werden bald 330 Ampeln mit dem Grünpfeil zum Abbiegen bei Rot ausgestattet sein und RAINCOMBI bringt seinen Regenoverall in einer speziellen Ukraine-Edition heraus. Davon verlosen wir einen Anzug rechtzeitig zum Beginn der feuchten Herbstsaison! Neue Fahrrad-Abteile in Vorarlberg Das Land Vorarlberg hat sich für neue Multifunktionsabteile entschieden, die in den Nahverkehrsgarnituren „Desiro“ zum Einsatz kommen. Bis Oktober sollen alle geplanten 21 Garnituren im Einsatz sein. In den neuen Radabteile haben 19 Räder Platz, die in Klemmhalterungen abgestellt werden sollen. Im ORF-Beitrag erklärt ÖBB-Mobilbegleiter Gunti Brugger: „Wir haben bei den Halterungen verschiedene Stärken für Citybikes oder Mountainbikes und fahren mit dem Fahrrad rückwärts in die Halterung hinein." Denn die Fahrgäste sollen die Radabteile im Einbahnsystem nutzen, das durch Pfeile markiert ist. „Begegnungsfälle werden dadurch reduziert“, so Rad-Koordinatorin Katharina Schwendinger von Radkompetenz-Mitglied Land Vorarlberg im ORF: „Man kann gut einsteigen und das Rad einfach abstellen, sodass es gleich in der richtigen Richtung steht, um wieder auszusteigen.“ Laut Verkehrslandesrat Daniel Zadra (Grüne) hat man sich dabei an Radwaggons in Kopenhagen orientiert. Neben den üblichen Klappsitzen in Mehrzweckabteilen und den neuartigen Radhalterungen bietet das Wagenmaterial durch den spezifischen Umbau auch ausklappbare Halterungen im Winter als Skiablage - damit hat Vorarlberg den Kopenhagenern etwas voraus! Über 300 Ampeln mit Grünpfeil in Wien Im Mai 2023 waren bereits über 170 Tafeln mit Grünpfeilen an Wiener Ampeln angebracht. Im Juli lag die Verordnung für weitere 156 Örtlichkeiten vor, die alle von der Magistratsabteilung 46 geprüft wurden. 129 der Beschilderungen davon erlauben das Rechtsabbiegen bei Rot, 27 das Geradeausfahren , ein Liste davon ist bei Fahrrad Wien zum Download erhältlich. Ausgewählt wurden für das Rechts-Abbiegen bei Rot insbesondere Relationen, wo vor und nach dem Abbiegen Radverkehrsanlagen vorhanden sind. Eine Übersichtskarte aller Grünpfeil-Ampeln in Österreich finden Sie hier bei Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich. Transportrad noch schöner und leichter Das VELLO SUB ist eines der leichtesten Longtail E-Cargobikes am Markt und wurde am 1. September in Wien in einer Titan-Version präsentiert. [...]
Förderoffensive des Klimaschutzministeriums: 9.300 Fahrräder und 87 Projekte
Die aktuelle Auswertung des Klimaschutzministeriums (BMK) zeigt, dass die Ankaufförderungen im Rahmen der klimaaktiv mobil Förderungen 2023 gut angenommen werden. Vorarlberg führt bei der E-Bike-Förderung, Wien fährt auf Falträder ab, Transporträder sind im Burgenland sehr beliebt. Der klimaaktiv mobil Leistungsbericht 2022 zeigt, dass der Radverkehr mit 87 umgesetzten Förderprojekten und 19 Millionen Euro Fördermittel einen wichtigen Schwerpunkt bildet. […]
Steuerreform macht Dienstradmodell möglich
In Sachen Diensträder hat das Parlament eine wichtige Entscheidung gefällt: Als Teil der Ende September beschlossenen Steuerreform wird der Dienstgeber beim Erwerb von Dienstfahrrädern mit oder ohne Elektroantrieb ab Jänner 2020 vorsteuerabzugsberechtigt sein. ArbeitnehmerInnen sind sogar zur Gänze sachbezugsbefreit, […]
Wie steht es um die Steuerreform für Diensträder?
Die lange geforderte und im Frühjahr bereits anvisierte gesetzliche Gleichstellung von E-Fahrrädern zu Elektroautos als Dienstfahrzeuge droht durch den Regierungsumbruch wieder in weite Ferne zu rücken. Auch der Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien fordert daher, das “Job-Rad” aus der Steuerreform herauslösen und rasch als Sondermaßnahme im Parlament umzusetzen. Nun kommt sie doch noch zur Abstimmung! […]
Job-Rad statt Dienstauto
Gesund, umweltschonend und stressfrei! Mit dem „Job-Rad“ Modell können Betriebe Ihre MitarbeiterInnen unterstützen, private und berufliche Wege vermehrt gesund und umweltfreundlich zurückzulegen. Die Radkompetenz-Mitglieder klimaaktiv mobil (BMNT) und Herry Consult veröffentlichen dazu hilfreiche Tipps und ein Gutachten zur Sachbezugs-Frage. […]