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Ihre Auswahl: Verkehrspolitik

Die österreichische Fahrradverordnung im internationalen Vergleich

Die Fahrradverordnung (FVO) ergänzt die StVO um detaillierte Bestimmungen zu Kindertransport, Anhängern und Ausrüstung. Sie ist bereits 23 Jahre alt und weist Modernisierungsbedarf auf, da unter anderem die gängige Mitnahme von zwei Kindern auf Longtail-Transporträdern nicht der FVO entspricht und mehrachsige Anhänger nicht verwendet werden dürften. Mitglieder der Radkompetenz-Plattform haben Recherchen zur Rechtssituation in anderen EU- Mitgliedsstaaten betrieben, die aufgrund ihres hohen Radverkehrsanteils, etablierter Fahrradkultur und Vorbildwirkung für Österreich ausgewählt wurden: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Schweden. Durch unsere Mitgliedschaft im Netzwerk Cycling Knowledge Europe konnte das Wissen von Radverkehrs-Expert:innen dieser Länder abgerufen werden. Dabei ist ein grundsätzlicher Unterschied zur österreichischen Rechtslage zu bemerken: Nämlich die Tatsache, dass in den verglichenen Ländern deutlich weniger Bestimmungsdetails im Rechtstext vorliegen und die Regelung von Produktverwendungen im Kinder- und sonstigen Transportbereich beim Fahrrad eher über Produktbestimmungen, Normen und nutzungsseitige Regelungen erfolgt. Nur in einem Bereich in den Niederlanden sind die Klassifizierung, Anforderungen und Verwendung von Fahrrädern detaillierter ausformuliert als in Österreich, nämlich bei Transportfahrrädern hinsichtlich Fahrzeuglenker:in, dem Fahrzeugtyp und dem Verwendungszweck. Die österreichische Fahrradverordnung (FVO) wendet sich als Regelung an Handel und Nutzer:innen gleichermaßen und begleitet dadurch die StVO. Nur das deutsche Recht zeigt eine komplexere formale Struktur des Rechts mit Beachtung von StVO, StVZO und „untergesetzlicher Vorschriften“ wie vor allem die „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung“ oder das ministerielle „Merkblatt für das Mitführen von Anhängern hinter Fahrrädern“. Unterschiedliche Vorschriften bei Kindersitz und Anhänger Im Zuge der Recherchen wurden Expert:innen in Radverkehrsinstitutionen dieser sechs Länder ausführlich befragt und Gesetzestexte analysiert. Diese Gesetze betreffen insgesamt 198,5 Millionen Einwohner:innen. Zu Fragen in Österreich strittigen Bestimmungen hinsichtlich Position der Kinderbeförderungsvorrichtungen oder Befestigungsort der Kindersitze, Lehnenhöhe von Kindersitzen, Ziehen von Kinderrädern mittels Kupplungsvorrichtungen, Achsen- oder Spurzahl bei Anhängern gibt es kaum gesetzliche konkrete Vorschriften in den genannten untersuchten Ländern - nur Dänemark definiert „maximal zwei Räder“ für Anhänger und hat damit aktuell auch Änderungsbedarf angesichts moderner Anhängermodelle wie dem Carla Cargo. In keinem der untersuchten Staaten existiert eine Vorschrift für einen Ständer beim Zugfahrrad eines Anhängers, wie in Österreich noch vorgeschrieben. Laut FVO §6 ist die Beförderung von mehr als einem Kind unzulässig, wenn diese in Kindersitzen transportiert werden und [...]

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Debatte rund um E-Mopeds, Radwege und geeignete Infrastruktur

Auf urbanen Fahrradwegen sind längst nicht mehr nur klassische Fahrräder unterwegs. Stattdessen sieht man vermehrt eine Vielfalt an Transporträdern, Pedelecs, E-Rollern und zunehmend auch E-Mopeds. Diese Spielarten der Mikromobilität gelten in Österreich rechtlich als Fahrrad und stellen das Fassungsvermögen von Radinfrastruktur vor große Herausforderungen. Wir fassen eine ausführliche Ö1-Debatte zusammen, die sich um den Vorstoß der Wiener Stadtregierung drehte, sogenannte E-Mopeds vom Radweg zu verbannen, um das Sicherheitsgefühl auf Radwegen zu erhöhen. Radlobby Österreich und das Kuratorium für Verkehrssicherheit bezogen in der Radiosendung vom 5. September Position für eine differenziertere Herangehensweise. Stadt Wien will neue Verkehrsaufteilung durchsetzen Die Stadtregierung Wiens möchte eine gesetzliche Regelung finden, um das Sicherheitsgefühl auf den Radwegen angesichts der steigenden Zahl von E-Mopeds zu erhöhen. Grundlage dafür ist eine Untersuchung von Verkehrsplaner Harald Frey vom Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien zu Geschwindigkeit, Verkehrssicherheit und technischen Besonderheiten verschiedener Fahrzeuggattungen. Frey bestätigt: „Der Nutzungsdruck am Radweg steigt. Gerade E-Mopeds beeinträchtigen jedoch vor allem aufgrund ihres Gewichts bzw. ihrer Fahrdynamik das subjektive wie objektive Sicherheitsgefühl am Radweg massiv“. Ein durchschnittliches, kennzeichenloses E-Moped bringt 70 bis 80 kg Leergewicht auf die Waage, ein klassisches Mofa mit Verbrennungsmotor wiege nur 46 kg. „Unfälle werden dadurch gefährlicher“, so Frey hier im Artikel von Radkompetenz-Mitglied Fahrrad Wien. Konkret möchte Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei der Bundesregierung eine rechtliche Unterscheidung zwischen Fahrrädern, E-Kleinstfahrzeugen (z.B. E-Scooter) und Kleinkrafträdern (z.B. E-Mopeds) erwirken. Für E-Kleinstfahrzeugen, welche auf Radfahranlagen unterwegs sind, soll die erlaubte Bauartgeschwindigkeit von 25 auf 20 km/h reduziert werden. Um diese Geschwindigkeiten überprüfen zu können, bedarf es neuen Prüf- und Messverfahren. Zudem sollen Fahrzeuge auf Radfahranlagen ein Leergewicht von 60 kg nicht überschreiten dürfen. Kleinkrafträder wie E-Mopeds sollen hingegen ganz vom Radweg ausgeschlossen werden. Durch diese Regelung wird sich eine Entlastung der Radwege erhofft. Vorbild könnte Deutschland sein, wo Elektro-Kleinstfahrzeuge wie E-Mopeds kennzeichenpflichtig auf der Fahrbahn fahren müssen. Dem liegt aber eine andere Rechtsdefinition von Fahrrad zu Grunde, denn in Deutschland müssen Fahrzeuge ausschließlich oder überwiegend mit Muskelkraft betrieben werden, um als Fahrrad oder Pedelec den Radweg befahren zu dürfen. Maximale Motorunterstützung bis 25 km/h gilt hier wie dort. Erwünschte Neuaufteilung der Mikromobilität durch die Stadt Wien, [...]

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Zur Nationalratswahl: Parteien im Fahrradpolitik-Vergleich

Anlässlich der bevorstehenden Nationalratswahl hat Radkompetenz-Mitglied Radlobby die antretenden Parteien zu Radverkehrspolitik befragt. In fünf Themenfeldern werden die Positionen von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen, Neos, Keine, KPÖ und LMP beleuchtet, von Investitionen bis zu Verkehrssicherheit. Die Ergebnisse zeigen: Es gibt unter den Parteien breite Zustimmung in wichtigen Bereichen wie etwa der Integration des Radverkehrs in öffentlichen Verkehrsmitteln, jedoch herrscht in der zentralen Frage nach Investitionen in den Radverkehr weiterhin Uneinigkeit. Wir bringen eine Kurzfassung der Themencluster, die Gesamtdarstellung ist hier nachzulesen: Stimme fürs Rad 1. Investitionen in den Radverkehr Die Grünen, SPÖ, KPÖ, LMP und KEINE unterstützen die Forderung, jährlich 77 Euro pro Einwohner:in für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zu investieren, wie es in der Studie des Klimaschutzministeriums „Investitionsbedarf Radverkehr“ (hier nachzulesen) empfohlen wird. Im Gegensatz dazu lehnen ÖVP und FPÖ diese Erhöhung ab. Im Jahr 2024 standen 11,8 Euro Bundesmittel pro Einwohner:in zur Verfügung, was einer Summe von 108 Millionen Euro entspricht. Die ÖVP betont, dass dies bereits eine beachtliche Erhöhung des Budgets bedeutete, sie jedoch zukünftige Investitionen nicht quantifizieren können. Ebenso fordern die Neos zwar eine Erhöhung der Investitionen in die Fahrradinfrastruktur, wollen sich aber aufgrund der unsicheren Realisierbarkeit auf keine Zahl festlegen. 2. Sicherheit der Radfahrenden Die Radlobby fordert verstärkte Maßnahmen für die Sicherheit von Radfahrer:innen, wie bewusstseinsbildende Kampagnen zu den vorgeschriebenen Überholabständen (1,5 Meter innerorts und 2 Meter außerorts). Alle Parteien, mit Ausnahme der FPÖ, unterstützen diese Forderung. Die Überwachung der Überholabstände durch die Polizei erhält Zustimmung von allen Parteien, während die Einführung technischer Hilfsmittel zur Messung der Überholabstände von ÖVP, FPÖ und LMP abgelehnt wird. Die Grünen betonen die Rolle der Polizei für einen konsequenten Vollzug der bestehenden und zukünftigen Maßnahmen. Mehrheitlichen Widerstand gibt es gegen eine Anpassung der StVO bezüglich Regelgeschwindigkeiten und die Abschaffung der Straftoleranz bei Geschwindigkeitsübertretungen. 3. Integration des Radverkehrs in öffentlichen Verkehrsmitteln Die Forderung nach einer stärkeren Integration von Radverkehr und öffentlichem Verkehr wird mehrheitlich positiv aufgenommen. Alle Parteien, bis auf die ÖVP, befürworten die Anbindung aller Bahnhöfe an das Radverkehrsnetz und die Einführung eines österreichweiten Leihradsystems nach niederländischem Vorbild. Die ÖVP plädiert hier für kontinuierliche Verbesserung und Verantwortlichkeiten auf Gemeinde- und Landesebene statt [...]

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Das war die Velo-city Konferenz 2024 in Gent

Seit 44 Jahren versammelt die Velo-city Konferenz der European Cyclists Federation die führenden Expert:innen des Radverkehrs und erlangte damit den Status der global bedeutendsten Fachkonferenz. Die größte bisherige Ausgabe fand vom 18. bis 21. Juni mit 1.650 Teilnehmer:innen in Gent, Belgien statt. Radkompetenz Österreich war dabei prominent vertreten. Wir bringen Highlights der Konferenz: Vorträge, Rad-Exkursionen, Networking-Events und die jährlich stattfindende Radparade. Den Hauptsaal der Veranstaltung bildete die Radrennbahn t´Kuipke, ein würdiger Rahmen für Vorträge und Paneldiskussionen. Verkehrsberuhigung en gros: Gents Circulation Plan Einer der Hauptdarsteller der Konferenz war die Stadt Gent selbst: Sie konnte in den letzten Jahren verkehrstechnisch vor allem durch den 2017 eingeführten "Circulation Plan" auf sich aufmerksam machen. Als Teil dieses Mobilitätsplans wurde der Kfz-Durchzugsverkehr im Stadtzentrum innerhalb des inneren Rings mit einem Durchmesser von drei Kilometer stark beschränkt. Der Großteil der Straßen wurden in Fahrradstraßen umgewidmet, Brückenquerungen für Kfz gesperrt, 21 Überwachungskameras installiert und rund 2.500 Straßenschilder an einem Wochenende im April 2017 ausgetauscht. An manchen Kreuzungen innerhalb des Rings wurde der Kfz-Verkehr dadurch über 90 % reduziert, die meistbefahrene Kreuzung zählt jährlich über 3 Millionen Radfahrende. Die Kfz-Einfahrtsverbote mit automatisierter Zufahrtskontrolle und die umweltfreundliche Verkehrsorganisation zeigen ihre Erfolge nach sieben Jahren auch in der Anzahl der Regelübertretungen bei Zufahrten: davon gibt es in der gesamten Innenstadt nur mehr 11 pro Tag. Der Vorher-Nachher-Vergleich bei der Fachexkursion im Rahmen der Konferenz beweist: wo vor der Verkehrsberuhigung noch Autostau herrschte, ist jetzt freie Fahrt fürs Fahrrad. Die roten Bodenmarkierungen sind Teil von temporären Markierungen und Möblierungen, die den Straßenraum seit 2017 einschränken. Der erste Circulation Plan der Stadtverwaltung fand übrigens schon 1987 zur Umsetzung, wurde aber wegen politischen Drucks wieder rückgängig gemacht. 1993 folgte der Fahrradplan mit ersten Fahrradstraßen, 1997 wurden alle Fußgängerzonen zu einer 25 Hektar umfassenden Fläche verbunden, 2016 folgten starke Parkplatzreduktionen. Das Verkehrswunder von Gent hat also eine lange Vorgeschichte und mittlerweile viele Nachahmer. Österreichs Präsenz auf der Konferenz Die Plattform Radkompetenz Österreich bot gemeinsam mit Radkompetenz-Fördermitglied klimaaktiv mobil, der Initiative des Klimaschutzministeriums (BMK), ein vielfältiges Programm am Österreich-Stand und auf den Vortragsbühnen. Zu den Vortragenden zählten Vertreter:innen des BMK, der Mobilitätsagentur Wien, der Universität Salzburg, von [...]

Radgipfel mit 10 Jahre Radkompetenz Jubiläum

Die Plattform Radkompetenz Österreich feiert heuer 10 Jahre ihres Bestehens! 2014 von einer Gruppe innovativer Player des Fahrradsektors gegründet, kann unsere Plattform mittlerweile um die 30 Mitgliedsunternehmen und Fördermitglieder vorweisen. Wissenstransfer und Networking im Dienste der Qualitätssteigerung von Österreichs Radverkehr lautet kurz unser Mission Statement, dazu tragen auch internationale Aktivitäten als Austrian Cycling Embassy und die Kollaboration mit Cycling Knowledge Europe bei. Prominenteste Gratulantin bei den Feierlichkeiten am Radgipfel war Frau Bundesministerin Leonore Gewessler. Am Österreichischen Radgipfel, der von 16. bis 17. April 2024 in Wiener Neustadt stattfand, luden die Radkompetenz-Mitglieder aus diesem Anlass zu einem Umtrunk in die Expo Area ein un veranstalteten ein Gewinnspiel. Folgen Sie uns auf eine Fotoreise auf den Radgipfel! Der Radgipfel konnte mit zehlreichen spannenden Vorträgen und Debatten auf der großen Bühne der Kasematten in Wiener Neustadt aufwarten. So präsentierte beispielsweise Radkompetenz-Mitglied Mobilitätsagentur Wien die Fortschritte der Radwegoffensive. In vier parallelen Sessionräumen wurden zahlreiche Projekte vorgestellt, wie hier die Radhauptstadt Zertifizierung von Radkompetenz-Mitglied Radland Niederösterreich. Zur internationalen Radkompetenz-Präsentation "The CEE Perspective" reisten Vortragende aus Serbien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn an: Marko Radosevic, Zoran Bukvic, Michal Sindelar, Mazalica Marko. Während des gesamten Radgipfels konnten die Besucher:innen an der Radkompetenz-Schatzsuche "RätselRadRallye" teilnehmen. Die ersten 50 fertigen Sammelpässe gewannen eine FINN Smartphone-Halterung im Radkompetenz-Design, unter allen richtigen Sammelpässen wurden RAINCOMBI Regenanzüge verlost. Am Radkompetenz-Stand fand die Ziehung der Gewinner:innen unserer RätselRadRallye statt. Gratulation an einen der glücklichen RAINCOMBI-Gewinner, Ulrich Leth von der TU Wien. Danach gab es kühle Getränke aus dem Transportrad zur Feier unseres Jubiläums. Auch bei unserem neuen Mitglied Velovio gab es ein Gewinnspiel! Und auch Radkompetenz-Mitglied radverteiler wurde von Bundesministerin Leonore Gewessler besucht. Bühne frei für den wichtigsten Teil jeder Konferenz: den Abendempfang mit Hintergrundgesprächen und Networking. Wir freuen uns schon auf den nächsten Radgipfel! Fotos: klimaaktiv/APA-Fotoservice/Krisztian Juhasz bzw. BMK/Cajetan Perwein

Europäische Rundschau: EU Cycling Declaration und Studienergebnisse von Paris bis London

Am 3. April 2024 wurde die “European Declaration on Cycling” bei einem Treffen der EU Verkehrsminister:innen, des Europäischen Rates, der Kommission und des Parlaments formell unterzeichnet. Dieser Meilenstein des übernationalen Bekenntnisses zum Fahrrad als vollwertigem Verkehrsmittel und zu zentralen Punkten der Radverkehrsverbesserung ist ein Zeichen, dass die wichtigen Hebel der Radverkehrsförderung anerkannt werden. In 36 Punkten verpflichten sich die unterzeichnenden Staaten zu konkretem Handeln. Ausgehend von einem Vorstoß des früheren Vizepräsidenten der EU-Kommission Frans Timmermans im Jahr 2023 hat der Verkehrsausschuss des EU Parlaments Anfang 2024 für die „European Declaration on Cycling“ gestimmt. Die Erklärung solle einen Beitrag zum Erreichen des EU-weiten Ziels der Treibhausgasreduktion von 55% im Jahr 2030 und der Klimaneutralität 2050 laut EU Klimagesetz leisten. Bekenntnisse zu Infrastruktur, Budget und Sicherheit Schon in den acht Präambeln der Erklärung werden Knackpunkte der Radverkehrspolitik adressiert. So wird bessere Radinfrastruktur in Stadt und Land als Motivationsmittel benannt, das ausreichende finanzielle Mittel benötigt. Das Fehlen von konsistenten Daten zum Radverkehr wird als Mangel erkannt. Die 36 konkreten Bekenntnisse umfassen die nötige Stärkung von Radverkehrspolitik und Strategien auf allen Ebenen der Verwaltung; rasche Umsetzung dieser Strategien; sichere und zusammenhängende Radinfrastruktur; Entwicklung von qualitativen EU Standards zur Sicherheit von vulnerablen Verkehrsteilnehmer:innen; mehr Platz für Radverkehr durch getrennte Radinfrastruktur oder Temporeduktion im Mischverkehr. Die gesamte Erklärung finden Sie hier zum download. Jill Warren, CEO des Europäischen Fahrradverbandes ECF und zweite von rechts im Bild, schätzte die Bedeutung der Erklärung sehr hoch ein: "Die Erklärung hat das Potential, einen großen Nutzen für Millionen von Eurpäer:innen zu entfalten." Der ECF ist der europäische Verband der nationalen Interessensvertretungen für besseren Radverkehr wie z.B. Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich. „Mobility Transition Pathway“ als Umgestaltungsprogramm der EU-Mobilitätswirtschaft Am 29. Februar 2024 hat die Umsetzung des “Mobility Transition Pathway”, einem Programm zur nachhaltigen Umgestaltung der europäischen Mobilitätswirtschaft, mit einer Auftaktveranstaltung in Brüssel begonnen. Das Programm wird in Kooperation mit Mitgliedstaaten, Industrie und anderen relevanten Stakeholdern entwicklet. Durch die Einbindung der Fahrradwirtschaft in das Programm unterstreicht die EU-Kommission das Transformationspotenzial und die Bedeutung dieser Branche als Teil des Green Deal: "The mobility ecosystem comprises the entire value chain of the automotive, waterborne, rail and bike industries." [...]

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Das neue Radwege-Bauprogramm in Wien

Seit 2021 verstärkt die Stadt Wien mit den erhöhten Förderungen des klimaaktiv mobil Programmes des Klimaschutzministeriums den Ausbau der Radinfrastruktur. Ende März 2024 wurde das neue Bauprogramm veröffentlicht. Wichtige Radverkehrsachsen und Lückenschlüsse im Hauptradnetz werden in Angriff genommen, Leuchtturmprojekte wie die Fahrradstraße Argentinierstraße weiter umgesetzt. Wir werfen einen Blick auf Highlights in Wien und die Zahlen im Hintergrund. […]

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Städtevergleich: Wie zufrieden sind Radfahrende in Österreich?

Wie sicher fühlen sich Österreichs Radfahrer:innen im Straßenverkehr? Wie schätzen sie die Beschaffenheit von Radwegen ein? Fragen wie diese stellte Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich in seinem Fahrradklima-Test, dessen Ergebnisse jetzt publiziert wurden. Salzburg und Graz bekommen die besten Noten, aber auch diese sind nicht zufriedenstellend. Wien und Linz bilden das Schlusslicht nach Innsbruck und Dornbirn. […]

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Rechts bei Rot: erste Umsetzungen und internationale Richtlinien

Diese Neuerung in Österreichs StVO erregt große Aufmerksamkeit: ein Zusatzschild mit grünem Pfeil ermöglicht es Radfahrenden, bei roter Ampel abzubiegen oder geradeaus zu fahren. Das sogenannte „Rechts bei Rot“ ist in Frankreich, Belgien, Dänemark und der Schweiz sowie den Niederlanden schon länger gang und gäbe. Österreich hat nun die deutsche Regelung mit „Halt“-Vorschrift übernommen, erste Umsetzungen sind bereits auf dem Weg und Richtlinien mit Einsatzkriterien werden ausgearbeitet. […]

Die neue radfreundliche StVO im Überblick

Am 1. Oktober 2022 tritt die aktuelle StVO-Novelle in Kraft, die wichtige Neuerungen für Radverkehr und Fußgänger:innen enthält. Zu den Highlights gehören die Erlaubnis des Rechtsabbiegens bei roter Ampel mit Zusatzpfeil, der verpflichtende Überholabstand für Kfz und das erlaubte Nebeinanderfahren. Der Beschluss der Gesetzesnovelle brachte allerdings auch Abstriche und ließ Luft für zukünftige Verbesserungen. […]

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Zukunftsweisende Studie: 7 Milliarden Euro Investitionsbedarf für Radverkehr

Eine im April 2022 präsentierte Studie der Radkompetenz-Mitglieder Planoptimo und Verracon hat im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz und aller neun Bundesländer analysiert, welche Maßnahmen und Investitionssummen nötig sind, damit in Österreich mehr Menschen mit dem Rad fahren und somit die Ziele des Masterplans Radfahren bis 2030 erreicht werden könnten. Rund sieben Milliarden Euro sind das Ergebnis, wenn man die höchste Qualitätsstufe heranzieht. […]

StVO-Novelle für Österreich nach Begutachtung beschlossen

Am 29. April präsentierte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler den Entwurf der StVO-Novelle, die wichtige Verbesserungen für Radverkehr und Fußgänger:innen verspricht. Der Entwurf war bis 1. Juni 2022 in Begutachtung und wurde am 6. Juli 2022 im Nationalrat beschlossen. Zu den Highlights gehören die Erlaubnis des Rechtsabbiegens bei roter Ampel mit Zusatzpfeil, der verpflichtende Überholabstand für Kfz und das erlaubte Nebeinanderfahren. Der Beschluss brachte allerdings auch Abstriche. […]

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Erstes Bicycle Policy Audit für Österreich durchgeführt

Die Aufgabe eines Bicycle Policy Audit (BYPAD) ist es, Radverkehrsaktivitäten durch Politik, Verwaltung und Interessensgruppen der Radfahrenden bewerten zu lassen. Die Methode wurde bisher in mehr als 200 Städten und Regionen in Europa erfolgreich angewandt. Sie zeichnet sich besonders durch die Selbstbewertung und Diskussion der teilnehmenden Evaluator:innen aus. Nun wurde ganz Österreich erstmals in einem BYPAD bewertet. […]

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Mitglieder-News mit besserer Radmitnahme und Gewinnspiel

In Vorarlberg kommen neue Nahverkehrszüge nach dänischem Vorbild zum Einsatz, VELLO präsentiert sein neues Transportradmodell SUB in extra leichter Titan-Version, der Fachbereich Geoinformatik Z_GIS der Universität Salzburg publiziert den Jahresbericht 2023, in Wien werden bald 330 Ampeln mit dem Grünpfeil zum Abbiegen bei Rot ausgestattet sein und RAINCOMBI bringt seinen Regenoverall in einer speziellen Ukraine-Edition heraus. Davon verlosen wir einen Anzug rechtzeitig zum Beginn der feuchten Herbstsaison! Neue Fahrrad-Abteile in Vorarlberg Das Land Vorarlberg hat sich für neue Multifunktionsabteile entschieden, die in den Nahverkehrsgarnituren „Desiro“ zum Einsatz kommen. Bis Oktober sollen alle geplanten 21 Garnituren im Einsatz sein. In den neuen Radabteile haben 19 Räder Platz, die in Klemmhalterungen abgestellt werden sollen. Im ORF-Beitrag erklärt ÖBB-Mobilbegleiter Gunti Brugger: „Wir haben bei den Halterungen verschiedene Stärken für Citybikes oder Mountainbikes und fahren mit dem Fahrrad rückwärts in die Halterung hinein." Denn die Fahrgäste sollen die Radabteile im Einbahnsystem nutzen, das durch Pfeile markiert ist. „Begegnungsfälle werden dadurch reduziert“, so Rad-Koordinatorin Katharina Schwendinger von Radkompetenz-Mitglied Land Vorarlberg im ORF: „Man kann gut einsteigen und das Rad einfach abstellen, sodass es gleich in der richtigen Richtung steht, um wieder auszusteigen.“ Laut Verkehrslandesrat Daniel Zadra (Grüne) hat man sich dabei an Radwaggons in Kopenhagen orientiert. Neben den üblichen Klappsitzen in Mehrzweckabteilen und den neuartigen Radhalterungen bietet das Wagenmaterial durch den spezifischen Umbau auch ausklappbare Halterungen im Winter als Skiablage - damit hat Vorarlberg den Kopenhagenern etwas voraus! Über 300 Ampeln mit Grünpfeil in Wien Im Mai 2023 waren bereits über 170 Tafeln mit Grünpfeilen an Wiener Ampeln angebracht. Im Juli lag die Verordnung für weitere 156 Örtlichkeiten vor, die alle von der Magistratsabteilung 46 geprüft wurden. 129 der Beschilderungen davon erlauben das Rechtsabbiegen bei Rot, 27 das Geradeausfahren , ein Liste davon ist bei Fahrrad Wien zum Download erhältlich. Ausgewählt wurden für das Rechts-Abbiegen bei Rot insbesondere Relationen, wo vor und nach dem Abbiegen Radverkehrsanlagen vorhanden sind. Eine Übersichtskarte aller Grünpfeil-Ampeln in Österreich finden Sie hier bei Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich. Transportrad noch schöner und leichter Das VELLO SUB ist eines der leichtesten Longtail E-Cargobikes am Markt und wurde am 1. September in Wien in einer Titan-Version präsentiert. [...]

Förderoffensive des Klimaschutzministeriums: 9.300 Fahrräder und 87 Projekte

Die aktuelle Auswertung des Klimaschutzministeriums (BMK) zeigt, dass die Ankaufförderungen im Rahmen der klimaaktiv mobil Förderungen 2023 gut angenommen werden. Vorarlberg führt bei der E-Bike-Förderung, Wien fährt auf Falträder ab, Transporträder sind im Burgenland sehr beliebt. Der klimaaktiv mobil Leistungsbericht 2022 zeigt, dass der Radverkehr mit 87 umgesetzten Förderprojekten und 19 Millionen Euro Fördermittel einen wichtigen Schwerpunkt bildet. […]

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Förderoffensive des Bundes bringt Radwegausbau

Die erfolgreiche Förderung der Fahrradoffensive des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) wird heuer fortgesetzt. Sie bringt mehr Fördermöglichkeiten für Gemeinden, Betriebe und Vereine bei Maßnehmen zur Unterstützung aktiver Mobilität. Die Landesregierung Vorarlbergs griff dieses Angebot aktiv auf und schnürte ein Förderpaket im Umfang von 62 Millionen Euro. Eine der Umsetzungen wird von den Radkompetenz-Mitgliedern Planoptimo und Rosinak & Partner bearbeitet. […]

Niederösterreich investiert in Aktive Mobilität

Die Landesregierung Niederösterreichs will den Rad- und Fußverkehrsanteil von 22 auf 44 Prozent verdoppeln. Dafür sollen die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Als Grundlage wurde Mitte März von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko die „Strategie Aktive Mobilität“ präsentiert, an deren Erstellung Radkompetenz-Mitglied Verracon inhaltlich beteiligt war. In dieser Strategie wurden fünf Handlungsfelder herausgearbeitet, die mit Maßnahmen unterlegt sind. Eine davon sind die ambitionierten Rad-Basis-Netze. In der Potentialregion Mödling-Nord arbeitet con.sens Mobilitätsdesign an deren Grundlagen. […]

Wie steht es um die Steuerreform für Diensträder?

Die lange geforderte und im Frühjahr bereits anvisierte gesetzliche Gleichstellung von E-Fahrrädern zu Elektroautos als Dienstfahrzeuge droht durch den Regierungsumbruch wieder in weite Ferne zu rücken. Auch der Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien fordert daher, das “Job-Rad” aus der Steuerreform herauslösen und rasch als Sondermaßnahme im Parlament umzusetzen. Nun kommt sie doch noch zur Abstimmung! […]

Radkompetenz in Berlin beim Parlamentarischen Abend

Beim Parlamentarischen Abend der deutschen Fahrradakademie war Radkompetenz aus Österreich die Hauptdarstellerin zum Thema „Radfahren im ländlichen Raum“. In der österreichischen Botschaft in Berlin versammelten sich ExpertInnen und Bundestagsabgeordnete zu Vortrag und Podiumsdiskussion. Allen voran Vorarlbergs Landesrat Johannes Rauch, Geschäftsführerin Andrea Weninger von Rosinak & Partner und Bundesradkoordinator Martin Eder. […]

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