Ihre Auswahl: Radlobby Österreich
Die österreichische Fahrradverordnung im internationalen Vergleich
Die Fahrradverordnung (FVO) ergänzt die StVO um detaillierte Bestimmungen zu Kindertransport, Anhängern und Ausrüstung. Sie ist bereits 23 Jahre alt und weist Modernisierungsbedarf auf, da unter anderem die gängige Mitnahme von zwei Kindern auf Longtail-Transporträdern nicht der FVO entspricht und mehrachsige Anhänger nicht verwendet werden dürften. Mitglieder der Radkompetenz-Plattform haben Recherchen zur Rechtssituation in anderen EU- Mitgliedsstaaten betrieben, die aufgrund ihres hohen Radverkehrsanteils, etablierter Fahrradkultur und Vorbildwirkung für Österreich ausgewählt wurden: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Schweden. Durch unsere Mitgliedschaft im Netzwerk Cycling Knowledge Europe konnte das Wissen von Radverkehrs-Expert:innen dieser Länder abgerufen werden. Dabei ist ein grundsätzlicher Unterschied zur österreichischen Rechtslage zu bemerken: Nämlich die Tatsache, dass in den verglichenen Ländern deutlich weniger Bestimmungsdetails im Rechtstext vorliegen und die Regelung von Produktverwendungen im Kinder- und sonstigen Transportbereich beim Fahrrad eher über Produktbestimmungen, Normen und nutzungsseitige Regelungen erfolgt. Nur in einem Bereich in den Niederlanden sind die Klassifizierung, Anforderungen und Verwendung von Fahrrädern detaillierter ausformuliert als in Österreich, nämlich bei Transportfahrrädern hinsichtlich Fahrzeuglenker:in, dem Fahrzeugtyp und dem Verwendungszweck. Die österreichische Fahrradverordnung (FVO) wendet sich als Regelung an Handel und Nutzer:innen gleichermaßen und begleitet dadurch die StVO. Nur das deutsche Recht zeigt eine komplexere formale Struktur des Rechts mit Beachtung von StVO, StVZO und „untergesetzlicher Vorschriften“ wie vor allem die „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung“ oder das ministerielle „Merkblatt für das Mitführen von Anhängern hinter Fahrrädern“. Unterschiedliche Vorschriften bei Kindersitz und Anhänger Im Zuge der Recherchen wurden Expert:innen in Radverkehrsinstitutionen dieser sechs Länder ausführlich befragt und Gesetzestexte analysiert. Diese Gesetze betreffen insgesamt 198,5 Millionen Einwohner:innen. Zu Fragen in Österreich strittigen Bestimmungen hinsichtlich Position der Kinderbeförderungsvorrichtungen oder Befestigungsort der Kindersitze, Lehnenhöhe von Kindersitzen, Ziehen von Kinderrädern mittels Kupplungsvorrichtungen, Achsen- oder Spurzahl bei Anhängern gibt es kaum gesetzliche konkrete Vorschriften in den genannten untersuchten Ländern - nur Dänemark definiert „maximal zwei Räder“ für Anhänger und hat damit aktuell auch Änderungsbedarf angesichts moderner Anhängermodelle wie dem Carla Cargo. In keinem der untersuchten Staaten existiert eine Vorschrift für einen Ständer beim Zugfahrrad eines Anhängers, wie in Österreich noch vorgeschrieben. Laut FVO §6 ist die Beförderung von mehr als einem Kind unzulässig, wenn diese in Kindersitzen transportiert werden und [...]
Debatte rund um E-Mopeds, Radwege und geeignete Infrastruktur
Auf urbanen Fahrradwegen sind längst nicht mehr nur klassische Fahrräder unterwegs. Stattdessen sieht man vermehrt eine Vielfalt an Transporträdern, Pedelecs, E-Rollern und zunehmend auch E-Mopeds. Diese Spielarten der Mikromobilität gelten in Österreich rechtlich als Fahrrad und stellen das Fassungsvermögen von Radinfrastruktur vor große Herausforderungen. Wir fassen eine ausführliche Ö1-Debatte zusammen, die sich um den Vorstoß der Wiener Stadtregierung drehte, sogenannte E-Mopeds vom Radweg zu verbannen, um das Sicherheitsgefühl auf Radwegen zu erhöhen. Radlobby Österreich und das Kuratorium für Verkehrssicherheit bezogen in der Radiosendung vom 5. September Position für eine differenziertere Herangehensweise. Stadt Wien will neue Verkehrsaufteilung durchsetzen Die Stadtregierung Wiens möchte eine gesetzliche Regelung finden, um das Sicherheitsgefühl auf den Radwegen angesichts der steigenden Zahl von E-Mopeds zu erhöhen. Grundlage dafür ist eine Untersuchung von Verkehrsplaner Harald Frey vom Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien zu Geschwindigkeit, Verkehrssicherheit und technischen Besonderheiten verschiedener Fahrzeuggattungen. Frey bestätigt: „Der Nutzungsdruck am Radweg steigt. Gerade E-Mopeds beeinträchtigen jedoch vor allem aufgrund ihres Gewichts bzw. ihrer Fahrdynamik das subjektive wie objektive Sicherheitsgefühl am Radweg massiv“. Ein durchschnittliches, kennzeichenloses E-Moped bringt 70 bis 80 kg Leergewicht auf die Waage, ein klassisches Mofa mit Verbrennungsmotor wiege nur 46 kg. „Unfälle werden dadurch gefährlicher“, so Frey hier im Artikel von Radkompetenz-Mitglied Fahrrad Wien. Konkret möchte Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei der Bundesregierung eine rechtliche Unterscheidung zwischen Fahrrädern, E-Kleinstfahrzeugen (z.B. E-Scooter) und Kleinkrafträdern (z.B. E-Mopeds) erwirken. Für E-Kleinstfahrzeugen, welche auf Radfahranlagen unterwegs sind, soll die erlaubte Bauartgeschwindigkeit von 25 auf 20 km/h reduziert werden. Um diese Geschwindigkeiten überprüfen zu können, bedarf es neuen Prüf- und Messverfahren. Zudem sollen Fahrzeuge auf Radfahranlagen ein Leergewicht von 60 kg nicht überschreiten dürfen. Kleinkrafträder wie E-Mopeds sollen hingegen ganz vom Radweg ausgeschlossen werden. Durch diese Regelung wird sich eine Entlastung der Radwege erhofft. Vorbild könnte Deutschland sein, wo Elektro-Kleinstfahrzeuge wie E-Mopeds kennzeichenpflichtig auf der Fahrbahn fahren müssen. Dem liegt aber eine andere Rechtsdefinition von Fahrrad zu Grunde, denn in Deutschland müssen Fahrzeuge ausschließlich oder überwiegend mit Muskelkraft betrieben werden, um als Fahrrad oder Pedelec den Radweg befahren zu dürfen. Maximale Motorunterstützung bis 25 km/h gilt hier wie dort. Erwünschte Neuaufteilung der Mikromobilität durch die Stadt Wien, [...]
Nächstes Radkompetenz-Webinar am 15. Oktober
Zahlreiche Webinare unter unserem Motto „So geht Radverkehr!“ haben unsere Plattform-Mitglieder seit dem Beginn der Webinar-Serie 2021 gehalten. Um diesen Schatz an Wissensvermittlung besser zugänglich zu machen, haben wir die einzelnen Webinarvorträge als Archiv aufbereitet: die Radkompetenz-Akademie! Sie steht auf Youtube und auf unserer neuen Überblicks-Seite „Akademie“ zur Verfügung. Das nächste Live-Webinar bieten wir am 15. Oktober gemeinsam mit Kommunal an. […]
Zur Nationalratswahl: Parteien im Fahrradpolitik-Vergleich
Anlässlich der bevorstehenden Nationalratswahl hat Radkompetenz-Mitglied Radlobby die antretenden Parteien zu Radverkehrspolitik befragt. In fünf Themenfeldern werden die Positionen von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen, Neos, Keine, KPÖ und LMP beleuchtet, von Investitionen bis zu Verkehrssicherheit. Die Ergebnisse zeigen: Es gibt unter den Parteien breite Zustimmung in wichtigen Bereichen wie etwa der Integration des Radverkehrs in öffentlichen Verkehrsmitteln, jedoch herrscht in der zentralen Frage nach Investitionen in den Radverkehr weiterhin Uneinigkeit. Wir bringen eine Kurzfassung der Themencluster, die Gesamtdarstellung ist hier nachzulesen: Stimme fürs Rad 1. Investitionen in den Radverkehr Die Grünen, SPÖ, KPÖ, LMP und KEINE unterstützen die Forderung, jährlich 77 Euro pro Einwohner:in für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zu investieren, wie es in der Studie des Klimaschutzministeriums „Investitionsbedarf Radverkehr“ (hier nachzulesen) empfohlen wird. Im Gegensatz dazu lehnen ÖVP und FPÖ diese Erhöhung ab. Im Jahr 2024 standen 11,8 Euro Bundesmittel pro Einwohner:in zur Verfügung, was einer Summe von 108 Millionen Euro entspricht. Die ÖVP betont, dass dies bereits eine beachtliche Erhöhung des Budgets bedeutete, sie jedoch zukünftige Investitionen nicht quantifizieren können. Ebenso fordern die Neos zwar eine Erhöhung der Investitionen in die Fahrradinfrastruktur, wollen sich aber aufgrund der unsicheren Realisierbarkeit auf keine Zahl festlegen. 2. Sicherheit der Radfahrenden Die Radlobby fordert verstärkte Maßnahmen für die Sicherheit von Radfahrer:innen, wie bewusstseinsbildende Kampagnen zu den vorgeschriebenen Überholabständen (1,5 Meter innerorts und 2 Meter außerorts). Alle Parteien, mit Ausnahme der FPÖ, unterstützen diese Forderung. Die Überwachung der Überholabstände durch die Polizei erhält Zustimmung von allen Parteien, während die Einführung technischer Hilfsmittel zur Messung der Überholabstände von ÖVP, FPÖ und LMP abgelehnt wird. Die Grünen betonen die Rolle der Polizei für einen konsequenten Vollzug der bestehenden und zukünftigen Maßnahmen. Mehrheitlichen Widerstand gibt es gegen eine Anpassung der StVO bezüglich Regelgeschwindigkeiten und die Abschaffung der Straftoleranz bei Geschwindigkeitsübertretungen. 3. Integration des Radverkehrs in öffentlichen Verkehrsmitteln Die Forderung nach einer stärkeren Integration von Radverkehr und öffentlichem Verkehr wird mehrheitlich positiv aufgenommen. Alle Parteien, bis auf die ÖVP, befürworten die Anbindung aller Bahnhöfe an das Radverkehrsnetz und die Einführung eines österreichweiten Leihradsystems nach niederländischem Vorbild. Die ÖVP plädiert hier für kontinuierliche Verbesserung und Verantwortlichkeiten auf Gemeinde- und Landesebene statt [...]
Das war die Velo-city Konferenz 2024 in Gent
Seit 44 Jahren versammelt die Velo-city Konferenz der European Cyclists Federation die führenden Expert:innen des Radverkehrs und erlangte damit den Status der global bedeutendsten Fachkonferenz. Die größte bisherige Ausgabe fand vom 18. bis 21. Juni mit 1.650 Teilnehmer:innen in Gent, Belgien statt. Radkompetenz Österreich war dabei prominent vertreten. Wir bringen Highlights der Konferenz: Vorträge, Rad-Exkursionen, Networking-Events und die jährlich stattfindende Radparade. Den Hauptsaal der Veranstaltung bildete die Radrennbahn t´Kuipke, ein würdiger Rahmen für Vorträge und Paneldiskussionen. Verkehrsberuhigung en gros: Gents Circulation Plan Einer der Hauptdarsteller der Konferenz war die Stadt Gent selbst: Sie konnte in den letzten Jahren verkehrstechnisch vor allem durch den 2017 eingeführten "Circulation Plan" auf sich aufmerksam machen. Als Teil dieses Mobilitätsplans wurde der Kfz-Durchzugsverkehr im Stadtzentrum innerhalb des inneren Rings mit einem Durchmesser von drei Kilometer stark beschränkt. Der Großteil der Straßen wurden in Fahrradstraßen umgewidmet, Brückenquerungen für Kfz gesperrt, 21 Überwachungskameras installiert und rund 2.500 Straßenschilder an einem Wochenende im April 2017 ausgetauscht. An manchen Kreuzungen innerhalb des Rings wurde der Kfz-Verkehr dadurch über 90 % reduziert, die meistbefahrene Kreuzung zählt jährlich über 3 Millionen Radfahrende. Die Kfz-Einfahrtsverbote mit automatisierter Zufahrtskontrolle und die umweltfreundliche Verkehrsorganisation zeigen ihre Erfolge nach sieben Jahren auch in der Anzahl der Regelübertretungen bei Zufahrten: davon gibt es in der gesamten Innenstadt nur mehr 11 pro Tag. Der Vorher-Nachher-Vergleich bei der Fachexkursion im Rahmen der Konferenz beweist: wo vor der Verkehrsberuhigung noch Autostau herrschte, ist jetzt freie Fahrt fürs Fahrrad. Die roten Bodenmarkierungen sind Teil von temporären Markierungen und Möblierungen, die den Straßenraum seit 2017 einschränken. Der erste Circulation Plan der Stadtverwaltung fand übrigens schon 1987 zur Umsetzung, wurde aber wegen politischen Drucks wieder rückgängig gemacht. 1993 folgte der Fahrradplan mit ersten Fahrradstraßen, 1997 wurden alle Fußgängerzonen zu einer 25 Hektar umfassenden Fläche verbunden, 2016 folgten starke Parkplatzreduktionen. Das Verkehrswunder von Gent hat also eine lange Vorgeschichte und mittlerweile viele Nachahmer. Österreichs Präsenz auf der Konferenz Die Plattform Radkompetenz Österreich bot gemeinsam mit Radkompetenz-Fördermitglied klimaaktiv mobil, der Initiative des Klimaschutzministeriums (BMK), ein vielfältiges Programm am Österreich-Stand und auf den Vortragsbühnen. Zu den Vortragenden zählten Vertreter:innen des BMK, der Mobilitätsagentur Wien, der Universität Salzburg, von [...]
Europäische Rundschau: EU Cycling Declaration und Studienergebnisse von Paris bis London
Am 3. April 2024 wurde die “European Declaration on Cycling” bei einem Treffen der EU Verkehrsminister:innen, des Europäischen Rates, der Kommission und des Parlaments formell unterzeichnet. Dieser Meilenstein des übernationalen Bekenntnisses zum Fahrrad als vollwertigem Verkehrsmittel und zu zentralen Punkten der Radverkehrsverbesserung ist ein Zeichen, dass die wichtigen Hebel der Radverkehrsförderung anerkannt werden. In 36 Punkten verpflichten sich die unterzeichnenden Staaten zu konkretem Handeln. Ausgehend von einem Vorstoß des früheren Vizepräsidenten der EU-Kommission Frans Timmermans im Jahr 2023 hat der Verkehrsausschuss des EU Parlaments Anfang 2024 für die „European Declaration on Cycling“ gestimmt. Die Erklärung solle einen Beitrag zum Erreichen des EU-weiten Ziels der Treibhausgasreduktion von 55% im Jahr 2030 und der Klimaneutralität 2050 laut EU Klimagesetz leisten. Bekenntnisse zu Infrastruktur, Budget und Sicherheit Schon in den acht Präambeln der Erklärung werden Knackpunkte der Radverkehrspolitik adressiert. So wird bessere Radinfrastruktur in Stadt und Land als Motivationsmittel benannt, das ausreichende finanzielle Mittel benötigt. Das Fehlen von konsistenten Daten zum Radverkehr wird als Mangel erkannt. Die 36 konkreten Bekenntnisse umfassen die nötige Stärkung von Radverkehrspolitik und Strategien auf allen Ebenen der Verwaltung; rasche Umsetzung dieser Strategien; sichere und zusammenhängende Radinfrastruktur; Entwicklung von qualitativen EU Standards zur Sicherheit von vulnerablen Verkehrsteilnehmer:innen; mehr Platz für Radverkehr durch getrennte Radinfrastruktur oder Temporeduktion im Mischverkehr. Die gesamte Erklärung finden Sie hier zum download. Jill Warren, CEO des Europäischen Fahrradverbandes ECF und zweite von rechts im Bild, schätzte die Bedeutung der Erklärung sehr hoch ein: "Die Erklärung hat das Potential, einen großen Nutzen für Millionen von Eurpäer:innen zu entfalten." Der ECF ist der europäische Verband der nationalen Interessensvertretungen für besseren Radverkehr wie z.B. Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich. „Mobility Transition Pathway“ als Umgestaltungsprogramm der EU-Mobilitätswirtschaft Am 29. Februar 2024 hat die Umsetzung des “Mobility Transition Pathway”, einem Programm zur nachhaltigen Umgestaltung der europäischen Mobilitätswirtschaft, mit einer Auftaktveranstaltung in Brüssel begonnen. Das Programm wird in Kooperation mit Mitgliedstaaten, Industrie und anderen relevanten Stakeholdern entwicklet. Durch die Einbindung der Fahrradwirtschaft in das Programm unterstreicht die EU-Kommission das Transformationspotenzial und die Bedeutung dieser Branche als Teil des Green Deal: "The mobility ecosystem comprises the entire value chain of the automotive, waterborne, rail and bike industries." [...]
Das neue Radwege-Bauprogramm in Wien
Seit 2021 verstärkt die Stadt Wien mit den erhöhten Förderungen des klimaaktiv mobil Programmes des Klimaschutzministeriums den Ausbau der Radinfrastruktur. Ende März 2024 wurde das neue Bauprogramm veröffentlicht. Wichtige Radverkehrsachsen und Lückenschlüsse im Hauptradnetz werden in Angriff genommen, Leuchtturmprojekte wie die Fahrradstraße Argentinierstraße weiter umgesetzt. Wir werfen einen Blick auf Highlights in Wien und die Zahlen im Hintergrund. […]
Next Generation Nachtzug: Radmitnahme im neuen Nightjet
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sind für ihre führende Rolle im europäischen Nachtzugverkehr bekannt. Mit den neuen Nightjet-Garnituren, die ab Dezember in Betrieb gehen werden, wollen sie nun nach eigenen Worten ein Flaggschiff vom Stapel lassen. Wir haben mit Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich in den ÖBB-Werkshallen die neu gestaltete Radmitnahme getestet. Was konnte im Vergleich zum Railjet verbessert werden? Unser Fazit fällt sehr positiv aus. Ausgangslage Radmitnahme im Railjet Die Radmitnahme in ÖBB-Railjet-Garnituren (Bild oben) ist bei Radreisenden und anderen Zuggästen gefürchtet. Grundsätzlich ist natürlich zu begrüßen, dass die Züge entsprechend den EU-Vorgaben mit Radmitnahme-Möglichkeiten nachgerüstet wurden. Das Verladen der Räder weist allerdings einige große Hürden auf: Stufen am Einstieg, enger Manövrierraum, zu knappes Hängen der Räder, enger verbleibender Durchgangsraum. Selbst für fitte Bikepacker eine Herausforderung, für ältere Menschen mit E-Bike alleine nicht zu schaffen. Es gibt also genug Erkenntnisse, die in das funktionelle Design der neuen Nightjets einfließen konnten. Und das taten sie. Niederer Zugangsbereich mit Rampe Den Radbereich betritt man durch die breite Tür zum barrierefreien Bereich für Rollstuhlfahrer:innen. Das macht sich durch Niederflur und viel Platz beim Einstieg bezahlt. Hinter der Eingangstür warten drei unvermeidliche Stufen, über die man ein leichtes Rad ebenso leicht heben kann. Oder man nimmt mit schweren E-Bikes die Schieberille zur linken Hand zur Hilfe. Gepäck kann dabei stören, sollte aber ohnehin abgeladen werden. Die Position der Schieberille ist den Vorschriften zum Schutz von sehbehinderten Personen geschuldet. Damit die Rille nicht zur Stolperfalle wird, muss sie schmal und ganz am Rand platziert werden. Das bringt mit sich, dass das Rad in der Rille schräg geführt werden muss und die Pedalposition etwas Aufmerksamkeit braucht. Dennoch konnten im Test nicht nur kräftige Personen ihre leichten Räder, sondern auch Menschen mit wenig Körperkraft ihr schweres E-Bike selbst verladen. Das wäre im Railjet ein Ding der Unmöglichkeit. Anschrauben statt Aufhängen Der Radmitnahmebereich ist als breites Multifunktionsabteil entlang der WC-Anlage ausgeführt. Sechs Fahrräder finden in drei Zweiergruppen stehend Platz und werden mit variabeln Befestigungsbügeln gesichert: Gelenke mit Drehmechanismen dienen zum Adjustieren der Bügel und zur Befestigung am Fahrrad. Die einzige Schwachstelle zeigt sich bei der Diebstahlssicherung der Räder an diesen Bügeln. Dazu ist [...]
Rückblick auf unsere Webinarserie „So geht Radverkehr 2023“
Die Webinar-Serie „So geht Radverkehr 2023“ lief bis November. Hier finden Sie einen kurzen Themenüberblick und Links zu den Youtube-Aufzeichnungen. Mit unserer kostenlosen Webinarserie, die wir 2021 mit dem Online-Radgipfel ins Leben gerufen haben, möchten wir aktuelle Themen aufgreifen und für Gemeinden und Radverkehrsinteressierte praxisnah aufbereiten. Die Webinare der letzten Jahre finden Sie gesammelt in der Radkompetenz-Akademie. […]
Städtevergleich: Wie zufrieden sind Radfahrende in Österreich?
Wie sicher fühlen sich Österreichs Radfahrer:innen im Straßenverkehr? Wie schätzen sie die Beschaffenheit von Radwegen ein? Fragen wie diese stellte Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich in seinem Fahrradklima-Test, dessen Ergebnisse jetzt publiziert wurden. Salzburg und Graz bekommen die besten Noten, aber auch diese sind nicht zufriedenstellend. Wien und Linz bilden das Schlusslicht nach Innsbruck und Dornbirn. […]
Einsatzkriterien für den Grünpfeil: Wo geht Rechts bei Rot?
Seit der StVO-Novelle 2022 ist es auch in Österreich möglich, dem Radverkehr an ausgewählten Ampeln das Rechtsabbiegen oder auch Geradeausfahren bei Rot zu erlauben. Dies ist durch eine Zusatztafel mit Grünpfeil kundzumachen. Bislang wurden 29 solche Tafeln in Österreich angebracht, nun hat Wien eine Grünpfeil-Offensive mit 150 Ampeln angekündigt. Aber welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine solche Verordnung durch die zuständige Behörde möglich wird? […]
Rechts bei Rot: erste Umsetzungen und internationale Richtlinien
Diese Neuerung in Österreichs StVO erregt große Aufmerksamkeit: ein Zusatzschild mit grünem Pfeil ermöglicht es Radfahrenden, bei roter Ampel abzubiegen oder geradeaus zu fahren. Das sogenannte „Rechts bei Rot“ ist in Frankreich, Belgien, Dänemark und der Schweiz sowie den Niederlanden schon länger gang und gäbe. Österreich hat nun die deutsche Regelung mit „Halt“-Vorschrift übernommen, erste Umsetzungen sind bereits auf dem Weg und Richtlinien mit Einsatzkriterien werden ausgearbeitet. […]
Die neue radfreundliche StVO im Überblick
Am 1. Oktober 2022 tritt die aktuelle StVO-Novelle in Kraft, die wichtige Neuerungen für Radverkehr und Fußgänger:innen enthält. Zu den Highlights gehören die Erlaubnis des Rechtsabbiegens bei roter Ampel mit Zusatzpfeil, der verpflichtende Überholabstand für Kfz und das erlaubte Nebeinanderfahren. Der Beschluss der Gesetzesnovelle brachte allerdings auch Abstriche und ließ Luft für zukünftige Verbesserungen. […]
VCÖ Mobilitätspreise für Radkompetenz-Mitglieder
Bei den Verleihungen des renommierten VCÖ-Mobilitätspreises 2022 konnten sich einige Radkompetenz-Mitglieder über eine Auszeichnung freuen. Zuvorderst die Radlobby Österreich mit dem Siegerprojekt der „Kidical Mass“-Radfahrt, an der bereits 14 Städte in Österreich teilnehmen. Weiters wurden Radkompetenz-Mitglieder für eine Radschnellverbindung in Vorarlberg, das Mobilitätsbildungsprogramm „Die Stadt & Du“ in Wien und die geplante Umgestaltung des Promenadenrings in St. Pölten zum „Grünen Loop“ prämiert. […]
StVO-Novelle für Österreich nach Begutachtung beschlossen
Am 29. April präsentierte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler den Entwurf der StVO-Novelle, die wichtige Verbesserungen für Radverkehr und Fußgänger:innen verspricht. Der Entwurf war bis 1. Juni 2022 in Begutachtung und wurde am 6. Juli 2022 im Nationalrat beschlossen. Zu den Highlights gehören die Erlaubnis des Rechtsabbiegens bei roter Ampel mit Zusatzpfeil, der verpflichtende Überholabstand für Kfz und das erlaubte Nebeinanderfahren. Der Beschluss brachte allerdings auch Abstriche. […]
Neue Richtlinien für die Radverkehrsplanung in Österreich
Am 1. April 2022 erschien die neue Ausgabe der Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) für den Radverkehr, an der einige Radkompetenz-Mitglieder mitgewirkt haben. Erstmals ist diese Richtlinie kostenlos zum download erhältlich. Wir geben erste Einblicke in die Highlights der Neuerungen in den RVS-Richtlinien und erklären, welche Bedeutung A, B, C und D ab jetzt für die Platzverteilung im Verkehr haben. […]
Mitglieder-News mit besserer Radmitnahme und Gewinnspiel
In Vorarlberg kommen neue Nahverkehrszüge nach dänischem Vorbild zum Einsatz, VELLO präsentiert sein neues Transportradmodell SUB in extra leichter Titan-Version, der Fachbereich Geoinformatik Z_GIS der Universität Salzburg publiziert den Jahresbericht 2023, in Wien werden bald 330 Ampeln mit dem Grünpfeil zum Abbiegen bei Rot ausgestattet sein und RAINCOMBI bringt seinen Regenoverall in einer speziellen Ukraine-Edition heraus. Davon verlosen wir einen Anzug rechtzeitig zum Beginn der feuchten Herbstsaison! Neue Fahrrad-Abteile in Vorarlberg Das Land Vorarlberg hat sich für neue Multifunktionsabteile entschieden, die in den Nahverkehrsgarnituren „Desiro“ zum Einsatz kommen. Bis Oktober sollen alle geplanten 21 Garnituren im Einsatz sein. In den neuen Radabteile haben 19 Räder Platz, die in Klemmhalterungen abgestellt werden sollen. Im ORF-Beitrag erklärt ÖBB-Mobilbegleiter Gunti Brugger: „Wir haben bei den Halterungen verschiedene Stärken für Citybikes oder Mountainbikes und fahren mit dem Fahrrad rückwärts in die Halterung hinein." Denn die Fahrgäste sollen die Radabteile im Einbahnsystem nutzen, das durch Pfeile markiert ist. „Begegnungsfälle werden dadurch reduziert“, so Rad-Koordinatorin Katharina Schwendinger von Radkompetenz-Mitglied Land Vorarlberg im ORF: „Man kann gut einsteigen und das Rad einfach abstellen, sodass es gleich in der richtigen Richtung steht, um wieder auszusteigen.“ Laut Verkehrslandesrat Daniel Zadra (Grüne) hat man sich dabei an Radwaggons in Kopenhagen orientiert. Neben den üblichen Klappsitzen in Mehrzweckabteilen und den neuartigen Radhalterungen bietet das Wagenmaterial durch den spezifischen Umbau auch ausklappbare Halterungen im Winter als Skiablage - damit hat Vorarlberg den Kopenhagenern etwas voraus! Über 300 Ampeln mit Grünpfeil in Wien Im Mai 2023 waren bereits über 170 Tafeln mit Grünpfeilen an Wiener Ampeln angebracht. Im Juli lag die Verordnung für weitere 156 Örtlichkeiten vor, die alle von der Magistratsabteilung 46 geprüft wurden. 129 der Beschilderungen davon erlauben das Rechtsabbiegen bei Rot, 27 das Geradeausfahren , ein Liste davon ist bei Fahrrad Wien zum Download erhältlich. Ausgewählt wurden für das Rechts-Abbiegen bei Rot insbesondere Relationen, wo vor und nach dem Abbiegen Radverkehrsanlagen vorhanden sind. Eine Übersichtskarte aller Grünpfeil-Ampeln in Österreich finden Sie hier bei Radkompetenz-Mitglied Radlobby Österreich. Transportrad noch schöner und leichter Das VELLO SUB ist eines der leichtesten Longtail E-Cargobikes am Markt und wurde am 1. September in Wien in einer Titan-Version präsentiert. [...]
Förderoffensive des Klimaschutzministeriums: 9.300 Fahrräder und 87 Projekte
Die aktuelle Auswertung des Klimaschutzministeriums (BMK) zeigt, dass die Ankaufförderungen im Rahmen der klimaaktiv mobil Förderungen 2023 gut angenommen werden. Vorarlberg führt bei der E-Bike-Förderung, Wien fährt auf Falträder ab, Transporträder sind im Burgenland sehr beliebt. Der klimaaktiv mobil Leistungsbericht 2022 zeigt, dass der Radverkehr mit 87 umgesetzten Förderprojekten und 19 Millionen Euro Fördermittel einen wichtigen Schwerpunkt bildet. […]
Größte Radgarage Wiens: die turmhohe Fahrradarkade
Zwischen der Wiener Südosttangente und dem Gasometer liegt der neue Wohnbau "The Marks", der nicht nur eine weithin sichtbare Landmark mit drei Wohntürmen von über 120 Metern Höhe darstellt, sondern die größte Radgarage Wiens beherbergt. Rund 2.200 Radstellpätze wurden auf mehreren Geschoßen durch eine innovative Konstruktion ermöglicht, die wir bei einer klimaaktiv mobil Begehung mit Architekt, Radkompetenz-Mitgliedern und ÖGUT begutachten konnten. Türme, Sockelzone, Gemeinschaftsflächen und Car-Sharing Ein 2014 abgehaltenes kooperatives Verfahren zur Bebauung der Fläche führte zum Ergebnis, dass drei Hochhäuser mit einer gemeinsamen Sockelzone errichtet werden sollen. Dieses erstreckt sich über drei Stockwerke und beherbergt verschieden Gemeinschaftsflächen und eine in Wien noch nie gesehen Anzahl an Doppelstockparkern und Radbügeln. Die Sockelzone kann von den Bewohner:innen aller drei Türme genutzt werden: Kinderspielräume, Gemeinschaftsräume mit Kochmöglichkeiten, Spa- und Fitnessbereich sowie eine 400 Meter lange Laufbahn und Kinderspielplätze auf der obersten Fläche. Ein Mobilitätskonzept inklusive Car-Sharing-Modell und einer Garage mit 550 Stellplätzen ist vorgesehen. Der Geräuschpegel, den die A23 zu den Gebäuden trägt, solle laut Standard zumindest ab dem zehnten Stockwerk nicht mehr zu hören sein. Das bestätigte dem Standard auch Architektin Lina Streeruwitz, deren Büro den Wohnturm "The One" entworfen hat und mit dem städtebaulichen Masterplan des gesamten Projekts The Marks beauftragt war. Man habe versucht, die Erdgeschoßzone der drei Türme vom recht stark befahrenen Umfeld abzugrenzen, um einen eigenständigen Stadtraum zu schaffen. Die große Herausforderung war laut Streeruwitz, dabei die Stellplätze für über 2.000 Fahrräder unterzubringen. Die Stahlarkaden mit 2.200 Radstellplätzen Für die große Zahl der Fahrräder wurde eine Stahlkonstruktion entworfen, die unser Architekturguide als "Fahrradregal" bezeichnet: eine zweigeschossige Stahlkonstruktion umschließt die Sockelzone und die begrünten und beschatteten Freiflächen. Diese Arkadenlösung ermöglicht die Überdachung aller drei Radparkflächen: zu ebener Erd´sind frei zugängliche Doppelstockparker und Radbügel vorhanden, in den beiden Obergeschossen der Arkaden und direkt vor den Wohungszugängen sind weitere Doppelstockparker und höhenversetzte Radeinstellbügel platziert. Diese Flächen sind nur mit Bewohnerschlüssel über Treppenaufgänge oder Lift zu erreichen. Anzahl, Zugang und Abstellqualität Die gesamte Anlage mit ihren drei Wohntürmen verfügt über 1.182 Wohnungen verschiedenster Größe, vom Singlehaushalt bis zum Penthouse mit Schneebergblick und Wohnungsgrößen zwischen 40 und 110 Quadratmetern. Dem gegenüber stehen die erwähnten 2.200 Radstellplätze. [...]
Webinar-Serie „So geht Radverkehr“ von Juli bis Oktober 2022
Unsere erfolgreiche Webinarserie „So geht Radverkehr“ wird am 21. Oktober mit seinem dritten Termin des Jahres 2022 fortgesetzt. Im Vorjahr haben wir die Webinarserie entwickelt und erstmals als Online-Radgipfel 2021 präsentiert. Auch die weiteren Termine des Jahres 2022 am 7. Juli und 21. September waren gut besucht. Die Nachschau auf die von klimaaktiv mobil unterstützte Serie ist hier auf Youtube abrufbar. […]
Transportradregeln
Transporträder sind vielfältig nutzbar und machen den Alltag für alle einfacher: Egal, ob Kinder, Einkäufe, Möbel oder etwa eine Musikanlage – mit einem passenden Transportrad kann so ziemlich alles leicht transportiert werden. Damit Sie auch bei der Fahrt mit dem Transportrad rechtlich auf der sicheren Seite sind, haben wir für Sie alle wichtigen Lastenrad-Regeln zusammengefasst.
Kind am Rad – Der Radlobby-Ratgeber zum Thema Kindertransport & Kind am Fahrrad
Der Radlobby-Ratgeber gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Transportmöglichkeiten und wichtige Tipps für eine sichere Familienmobilität per Fahrrad. Denn Kinder, die mit dem Fahrrad aufwachsen, werden auch später Freude am Radfahren haben.
Protokoll Webinar So geht Radverkehr 2021
Als Ersatz für den Österreichischen Radgipfel 2021 bot die Plattform Radkompetenz Österreich eine gut besuchte zweitägige Seminarreihe an. ExpertInnen der Plattform luden zu Online-Vorträgen und interaktivem Austausch. Kostenlose Teilnahme wurde von klimaaktiv mobil, der Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, ermöglicht.
Erfrischend nachhaltig – Mit Bahn, Bus und Rad unterwegs in Niederösterreich
Nahezu alle Züge, die in Niederösterreich verkehren, bieten Radtransport in unterschiedlicher Quantität und Transportqualität an. Ausgenommen sind Nachtzüge wie Nightjets und Euronights. Mit dieser Broschüre gibt die Niederösterreich Werbung einen Überblick über die öffentliche Anbindung zu den Top-Radrouten in Niederösterreich. Besonders fahrradfreundlich sind die Niederösterreich Bahnen mit der Waldviertelbahn, der Wachaubahn, der Mariazellerbahn oder dem Reblaus-Express. Wo es keine Schienen gibt, helfen Radtramper-Busse oder Radtaxis weiter.
Auswertung Radunfallzahlen Österreich 2012-2015
Die Spezialauswertung der Radunfallzahlen Österreichs 2012-2015 wurde auf Grundlage der Fragestellungen der Radlobby Österreich angefertigt. Die Auswertung wurde durchgeführt durch das Kuratorium für Verkehrssicherheit auf Grundlagen der Daten der Statistik Austria.
Ausbildungsleitfaden Radfahrlehrerinnen und Radfahrlehrer
Das vorliegende Curriculum ermöglicht die österreichweit einheitliche Grundausbildung für Kursleitende von Radfahrkursen. Damit werden neben bestehenden Kursanbieterinnen und Kursanbietern gezielt auch Schul-, Elementar-, Freizeit- und Hortpädagoginnen und -pädagogen für eine Ausbildung als zertifizierte klimaaktiv mobil Radfahrlehrerin oder zertifizierter Radfahrlehrer angesprochen.
Moscow Cycle Network 2020
Moscow Bicycle Master Plan by Rosinak & Partner
5 Schritte zur Fahrradstraße lt. StVO §67
Auf Basis der Broschüre „Neue Wege zur Förderung des Radverkehrs 2015“ publiziert vom BMVIT 2015, hat die Radlobby Österreich eine Zusammenfassung mit fünf Schritten zur Fahrradstraße laut StVO §67 für die Radkompetenz Österreich erstellt.
Radkompetenz Online-Seminare als Radgipfel-Ersatz
Der Österreichische Radgipfel 2021 musste leider auf Grund der Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19 auf das Frühjahr 2022 verschoben werden. Als Ersatz bot die Plattform Radkompetenz Österreich an den beiden Gipfel-Tagen 12. und 13. April eine hochkarätige Seminarreihe an: Distance Learning für alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich mit dem Thema Radverkehr in Österreich beschäftigen! […]
Wie steht es um die Steuerreform für Diensträder?
Die lange geforderte und im Frühjahr bereits anvisierte gesetzliche Gleichstellung von E-Fahrrädern zu Elektroautos als Dienstfahrzeuge droht durch den Regierungsumbruch wieder in weite Ferne zu rücken. Auch der Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien fordert daher, das “Job-Rad” aus der Steuerreform herauslösen und rasch als Sondermaßnahme im Parlament umzusetzen. Nun kommt sie doch noch zur Abstimmung! […]
Radlobby
Die Radlobby ist mit über 10.000 Mitgliedern die Interessensvertretung des Alltagsradverkehrs in Österreich. Sie ist in neun Bundesländern, vielen Regionen und unzähligen Gemeinden aktiv und engagiert sich auf allen Ebenen dafür, dass Radfahren komfortabel und sicher möglich ist. In politischen und verkehrsplanerischen Entscheidungsprozessen schätzen Stakeholder die Radlobby als kompetente Gesprächspartnerin. Sie bringt konstruktive und lösungsorientierte Vorschläge ein, um eine zukunftsfähige Gestaltung des Radverkehrs zu fördern. Die Radlobby führt laufend erfolgreiche bundesweite Kampagnen durch, die das Bewusstsein für verkehrspolitische Veränderungen schärfen und kontinuierlich Druck aufbauen und aufrechterhalten, um nachhaltige Verbesserungen im Verkehrssektor zu erreichen. Als überparteilicher, gemeinnütziger Mitgliederverein finanziert die Radlobby ihre Arbeit primär durch Mitgliedsbeiträge. Dies ermöglicht eine stets unabhängige, starke Vertretung für den Radverkehr, frei von parteipolitischen Interessen. Das breite Engagement ehrenamtlicher Aktiver gewährleistet die Präsenz der Radlobby in ganz Österreich. Die Radlobby leistet durch aktive Beteiligung an politischen Prozessen einen entscheidenden Beitrag für fahrradfreundlichere gesetzliche Rahmenbedingungen. So hat das Engagement der Radlobby zum Beispiel 2022 zu einer neuen Straßenverkehrsordnung (StVO) geführt, welche einige wesentliche Verbesserungen für Radfahrende gebracht hat. Dies unterstreicht die Wirkungskraft der Radlobby als treibende Kraft für eine nachhaltige und sichere Radverkehrsentwicklung in Österreich.